Gasheizung erneuern

Gasheizung mit Warmwasserspeicher: ein starkes Duo

Der Warmwasserspeicher ist elementarer Bestandteil einer Gasheizung. Ohne die Technik wäre der gewohnte Warmwasserkomfort oder auch die Nutzung erneuerbarer Energien nicht denkbar. Erfahren Sie hier, warum Sie beim Austausch oder Neukauf einer Gasheizung bzw. Gastherme auch einen Blick auf den Warmwasserspeicher werfen sollten. Wir zeigen Ihnen, welche zahlreichen Varianten es bei Warmwasserspeichern gibt, welche Lösung für die Warmwasserbereitung zu Ihrer Wohnsituation passt und was moderne Speicher kosten.

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Für Schnellleser: Das Wichtigste zu Warmwasserspeicher im Überblick

  • Gasheizung mit Speicher ist die Regel, ohne Speicher eher die Ausnahme.
  • Zwei Prinzipien für Warmwasserbereitung: Trinkwasser speichern oder bei Bedarf erhitzen.
  • Einbindung erneuerbarer Energien nur mit Speicher möglich.
  • Anschaffungskosten zwischen 1.400 und 6.000 Euro für separaten Speicher.
  • Diverse Ausführungen: System-, Edelstahl-, Puffer-, Kombi- & Solarspeicher.

Wann und wofür braucht man einen Warmwasserspeicher?

Warmwasserspeicher erfüllen zwei zentrale Aufgaben. Zum einen sorgt ein Warmwasserspeicher dafür, dass jederzeit ausreichend warmes Trinkwasser an allen Wasserhähnen im Haushalt bereitsteht. Und das hygienisch einwandfrei, unmittelbar und zu möglichst niedrigen Kosten.

Zum anderen ermöglicht ein Warmwasserspeicher, dass eine Gasheizung mit erneuerbaren Energien kombiniert werden kann. Das kann z.B. eine Solarthermie-Anlage, ein Kaminofen oder auch eine Wärmepumpe sein. Ohne einen geeigneten Speicher kann eine Gasheizung bzw. Gastherme die unterstützende Energie aus Sonne, Biomasse oder Umwelt nicht nutzen.

Das heißt: Gasthermen und Gasheizungen mit Warmwasserspeicher sind nicht nur sinnvoll, sondern die Regel. Und zwar für die klassischen Anwendungen “Heizung und Warmwasser”, sowie für die Kombination mit erneuerbaren Energien. Eine Gasheizung ohne Warmwasserspeicher zu betreiben ist eher die Ausnahme, aber dennoch möglich. Zum Beispiel dann, wenn nur geheizt werden soll (ohne Warmwasser), wenn nur Warmwasser benötigt wird oder wenn eine einzelne Wohnung mit einer Gastherme versorgt wird.

In der Praxis entscheiden diverse Faktoren darüber, welches Konzept aus Gasheizung bzw. Gastherme mit Warmwasserspeicher das richtige ist für die jeweilige Immobilie (u.a. die Anforderungen an den Warmwasserkomfort und Wassermenge sowie der vorhandene Platz).

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Vorteile und Nachteile einer Gasheizung mit Warmwasserspeicher

Vorteile

  • Jegliche Anforderungen an Warmwasserkomfort lassen sich individuell lösen
  • Selbst größte Mengen an Warmwasser können einfach bereitgestellt werden
  • Kombination fossiler Brennstoffe mit erneuerbaren Energien möglich
  • Wenig Wartungsaufwand mit Edelstahlspeichern
  • Speicher mit Frischwasserstation sorgen für höchste Wasserqualität & Wassermengen

Nachteile

  • Planungsintensiv
  • Zusätzlicher Platzbedarf
  • Warmhalteverluste lassen sich nicht vermeiden und verursachen Nebenkosten
  • Wartung bei emaillierte Speichern notwendig (Korrosionsschutz)

Was kostet eine Gasheizung mit bzw. ohne Speicher?

Für einen separaten, externen Warmwasserspeicher von Bosch können Sie mit einem Preis zwischen rund 1.400 und 6.000 Euro rechnen. Die Preisspanne ergibt sich je nach gewähltem Speichertyp.

Ausgestattet mit einem Warmwasserspeicher werden die klassischen Gasheizungen – wandhängende Gasthermen und bodenstehende Gasbrennwertkessel. Mit Warmwasserspeicher, Einbau und Abgasführung liegen die Preise dieser Geräte recht nah beieinander: zwischen 7.000 und 18.000 Euro für eine neue Gasheizung mit Warmwasserspeicher, sowie zwischen 8.400 und 19.300 Euro für einen neuen Gasbrennwertkessel mit Warmwasserspeicher.

Eine preisliche Alternative sind Kompaktheizzentralen und Gas-Kombithermen. Diese Geräte haben den Warmwasserspeicher bereits integriert oder benötigen keinen Warmwasserspeicher. Daher sind diese zwei Ausführungen der Gasheizung im Vergleich am preiswertesten. Inklusive Einbau kostet eine Gas-Kombitherme ohne Warmwasserspeicher zwischen 4.800 und 11.000 Euro, eine Kompaktheizzentrale mit integriertem Warmwasserspeicher zwischen 6.400 und 12.200 Euro.

Weitere Informationen über Kosten einer Gasheizung

Wichtige Begriffe, um Warmwasserspeicher zu unterscheiden

Warmwasserspeicher müssen nicht zwangsläufig Trinkwasser enthalten. Es gibt auch Speicher, deren Wasserinhalt nicht entnommen wird und ausschließlich dazu dient, Wärme zu speichern. Wir geben einen Überblick:

  • Systemspeicher: In Design und Montage abgestimmter Trinkwasserspeicher für Gasthermen und Gaskessel.
  • Edelstahlspeicher: Hochwertiger, wartungsarmer Trinkwasserspeicher. Pendant sind emaillierte Speicher.
  • Pufferspeicher: Klassischer Wärmespeicher, der Energie aus verschiedenen Quellen speichert. Enthält kein Trinkwasser!

  • Frischwasserstation: Erzeugt fortlaufend viel Warmwasser im Durchlaufprinzip. Angewiesen auf einen Pufferspeicher, der die Energie liefert.
  • Kombispeicher: Vergleichbar mit einem Pufferspeicher. Mit dem Unterschied, dass Trinkwasser im Kombispeicher erwärmt wird.
  • Monovalent & bivalent: Bivalente Speicher arbeiten mit zwei Wärmequellen, z.B. Gas und Solar (Solarspeicher) - monovalente Speicher entsprechend mit einer Wärmequelle.

Wie funktionieren Warmwasserbereitung und Speicher bei einer Gasheizung?

Um warmes Trinkwasser bereitzustellen, bedient man sich bei einer Gasheizung bzw. Gastherme verschiedener Prinzipien. Zum einen lässt sich Trinkwasser entweder dezentral erwärmen, d.h. einzeln an jedem Wasserhahn - oder an einer zentralen Stelle im Haus, die alle Wasserhähne gleichzeitig mit Warmwasser beliefert. Warmes Trinkwasser wird dabei entweder in großer Litermenge in einem Warmwasserspeicher gelagert oder das Trinkwasser wird erst bei Bedarf per Durchlaufprinzip erwärmt. Die einzelnen Methoden haben dabei immer das gleiche Ziel: Warmes Wasser je nach Gebäude zuverlässig, energiesparend und in ausreichender Menge bereitzustellen.

Ein Trinkwasserspeicher funktioniert dabei immer nach dem gleichen Prinzip. Das warme Trinkwasser sammelt sich im oberen Teil des Speichers und wird dort gezapft. In gleichen Maße läuft im unteren Teil des Speichers kaltes Frischwasser nach. Das heißt, ein Trinkwasserspeicher läuft nicht leer, sondern wird nur kälter. Erwärmt wird das Trinkwasser über eine oder mehrere “Heizschlangen” (kreisrund gewundene Rohre), die Wärme von außen einspeisen. Eine wichtige Funktion jedes Warmwasserspeichers ist hierbei die effiziente Schichtung der unterschiedlich warmen Wassermengen. Diese Schichtung stellt sicher, dass der Speicher warmes Trinkwasser in ausreichender Menge und Temperatur über einen längeren Zeitraum liefern kann.

Eine Alternative zu diesen klassischen “Rohrwendelspeichern” sind sog. “Plattenwärmetauscher”. Plattenwärmetauscher sind hocheffiziente Systeme, um kaltes Trinkwasser schnell, hygienisch und in großen Mengen zu erwärmen.

Gasheizung mit oder ohne Warmwasserspeicher? Verschiedene Varianten im Überblick

Hinsichtlich des Warmwasserkomforts gibt es bei Gasbrennwertheizungen unterschiedliche Abstufungen. Je nach Anforderung und baulicher Situation vor Ort lassen sich diverse Varianten für die Warmwasserbereitung realisieren. Ein Warmwasserspeicher ist hierbei nicht zwingend erforderlich. Für eine hohe Warmwasserversorgung oder die Kombination mit erneuerbaren Energien sind Speicher jedoch unerlässlich.

Anforderung an den Warmwasserkomfort
Systemauswahl: Mit oder ohne Warmwasserspeicher?
Gering
Wandhängende Gas-Kombitherme ohne separaten Speicher

(Optional mit integriertem Kleinspeicher für besseren Warmwasserkomfort)
Durchschnittlich
Wandhängende Gastherme mit separatem Trinkwasserspeicher

(Trinkwasserspeicher wandhängend oder bodenstehend möglich)
Hoch
Bodenstehende Kompaktheizzentrale mit integriertem Trinkwasserspeicher
Sehr hoch
Wandhängende Gastherme oder bodenstehender Gaskessel mit separatem Pufferspeicher und Frischwasserstation
Mit Solarunterstützung
Wandhängende Gastherme oder bodenstehender Gaskessel mit separaten Solarspeicher

Bodenstehende Kompaktheizzentrale mit integriertem oder nebenstehendem Solarspeicher
Gasheizung mit kombinierbaren Warmwasserspeicher von Bosch

Mit den wandhängenden Geräten von Bosch, die mit einem Warmwasserspeicher kombinierbar sind, können Sie ab sofort einen noch höheren Wasserkomfort genießen.

Condens 7000i W
Condens 7000i W

  • Leistungsklassen: 14, 24, 42 kW ​
  • Einfache Bedienung
  • Zum Wandaufbau im Aufstellraum oder in der Wohnung
  • Hochwertige, millionenfach bewährte Wärmeblöcke in Bosch Qualität

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Cerapur 5
Cerapur 5

  • Leistungsklasse: 14, 24 kW
  • Hervorragende Kombinationsmöglichkeiten
  • Besonders energieeffizient durch integrierte Hocheffizienzpumpe
  • Modernisierungsfreundlich durch kompakte Abmessungen

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Gasheizung mit integrierten Warmwasserspeicher von Bosch

Die Gas-Brennwertkessel von Bosch bieten Ihnen effiziente Technik und eine flexible Lösung für Heizung und Warmwasser mit integriertem Speicher.

Condens 5300i WM
Condens 5300i WM

  • Leistungsklassen: 17 - 24 kW
  • Einfach ideal für Modernisierung
  • Mit integriertem Warmwasserspeicher von 100 oder 120 l
  • Komplett ausgestattete Solarvariante mit 210-l-Speicher für die Kombination mit einer Solaranlage

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Anwendungsbeispiel: Welcher Warmwasserspeicher für ein Einfamilienhaus?

In Einfamilienhäusern wird häufig die Variante aus wandhängender Gastherme bzw. bodenstehendem Gasbrennwertkessel mit einem passenden, separaten Warmwasserspeicher gewählt (je nach Komfort, siehe Tabelle). Eine interessante Alternative ist die Kompaktheizzentrale. Dieses System wurde speziell für Einfamilienhäuser entwickelt und kommt nur in diesen Gebäuden zum Einsatz.

Das Besondere hierbei: die Kompaktheizzentrale ist ein vorkonfiguriertes Komplett-Set. Das Gerät vereint die Technik einer wandhängenden Gastherme mit einem passenden Warmwasserspeicher, platzsparend und optisch ansprechend in einer Art „Tower“. Das Konzept dieser All-in-One Lösung mit integriertem Warmwasserspeicher ist deshalb so interessant, weil der Speicher mehr Warmwasserleistung bei weniger Platzbedarf realisiert als ein separater Warmwasserspeicher. Möglich macht dies ein Plattenwärmetauscher.

Schauen Sie sich hier eine Kompaktheizzentrale von Bosch im Produktvideo an.

Speicher vergleichen: Anhand dieser Kennzahlen erkennen Sie hochwertige Qualität

Auf Qualität zu achten lohnt sich beim Kauf einer Gastherme mit Warmwasserspeicher! Denn hochwertige Speicher verbrauchen weniger Energie, liefern mehr warmes Wasser und sind wartungsärmer als Geräte mit durchschnittlicher Qualität. Von außen und mit bloßem Auge lässt sich ein hochwertiger Warmwasserspeicher jedoch nicht erkennen. Werfen Sie hierfür einfach einen Blick auf das Energieeffizienz-Label sowie das Produktdatenblatt und achten Sie auf diese Werte.

Qualitätskriterien für Warmwasserspeicher
Was sagt die Kennzahl aus?
Warmhalteverlust / Bereitschaftsverlust (W/h)
Energie, die pro Stunde benötigt wird, um die Speichertemperatur konstant zu halten (in Watt pro Stunde)

Sehr guter Wert: 30W
Durchschnittlicher Wert: 80W
Schlechter Wert: 140W
Bereitschaft-Energieverbrauch (kWh/d)
Energie, die pro Tag benötigt wird, um die Speichertemperatur konstant zu halten (in kWh pro Tag)

Praxiswerte: zwischen 0,75kWh und 3,3 kWh pro Tag je nach Qualität
Energieeffizienzklasse (A+ -> F)
Vergleichsmerkmal für die Qualität der Dämmung (bei gleichem Speichervolumen)
Aufheizzeit / Aufheizleistung (min)
Zeit, die der Speicher braucht, um seinen gesamten Inhalt auf Speichertemperatur zu erwärmen (i.d.R. von 10°C auf 60°C in Minuten)
Warmwasserdauerleistung (l/h)
Wieviel Liter warmes Wasser kann der Speicher dauerhaft mit konstanter Temperatur bereitstellen (in Liter pro Minute)

Für hohen Bedarf: ca. 900 - 3.000l/h
Für durchschnittlichen Bedarf: ca. 400 - 900l/h
Für geringen Bedarf: bis ca. 400l/h
Emailliert vs. Edelstahl
Edelstahl-Trinkwasserspeicher sind hochwertiger, wartungsärmer, leichter und teurer als amaillierte Trinkwasserspeicher
Fazit: Diese Kriterien geben eine Orientierung bei der Speicherwahl

  • Wird ein neuer Warmwasserspeicher gebraucht muss zunächst geklärt werden, ob Trinkwasser gespeichert oder per Durchlaufprinzip erwärmt werden soll.
  • Der Warmhalteverlust ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für Warmwasserspeicher. Auf zehn Jahre gerechnet sparen hochwertige Speicher mehrere hundert Euro für Bereitschaftsenergie ein.
  • Emaille- oder Edelstahlspeicher ist eine weitere Kosten- und Qualitätsfrage, die geprüft werden sollte.
  • Gänzlich ohne Speicher mit integrierter Warmwasserbereitung sind Gasheizung nur für Wohnungen üblich. Für Einfamilienhäuser sind Kompaktheizzentralen eine Alternative.
  • Für die Kombination einer Gasheizung mit Solarthermie wird in jedem Fall ein Speicher gebraucht.

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FAQ zu Gasheizung mit Warmwasserspeicher

Welche Alternativen gibt es zu einem Warmwasserspeicher?
Was wählen, eine Gasheizung mit Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer?
Wie lässt sich die richtige Größe bzw. Litermenge für einen Speicher ermitteln?
Gibt es eine Förderung für Warmwasserspeicher?

Gasheizung mit Warmwasserspeicher – Bosch Produktempfehlungen

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