Die passende Klimaanlage fürs Haus: Geräte, Einbau und Kosten

Mit einer Klimaanlage bleibt Ihr Haus auch in den heißen Sommermonaten schön kühl. Viele wollen diesen Wohnkomfort nicht mehr missen. Die Nachfrage nach Klimageräten für zuhause steigt kontinuierlich. Doch für einen optimalen Betrieb muss die Anlage auch zu Ihren Räumlichkeiten passen. Bosch klärt auf, welche Klimaanlage sich am besten für Ihr Eigenheim eignet, welchen Vorteil die Planung eines Kühlsystems beim Hausbau bietet und was Sie beim Einbau und Gebrauch der Geräte beachten sollten.

Für Schnellleser: Das Wichtigste zur Klimaanlage im Haus

  • Fest installierte Split-Klimaanlagen im Haus sind teurer in der Anschaffung und Installation als mobile Klimageräte, dafür effizienter und schneller in der Kühlleistung und niedriger im Energieverbrauch.
  • Grundsätzlich stellt sich bei der Wahl einer Hausklimaanlage die Frage, ob nur ein Raum oder mehrere Räume mit dem Gerät gekühlt werden sollen und ob Sie eine zentrale oder dezentrale Klimalösung für Ihr Haus bevorzugen.
  • Singlesplit- und Multisplit-Klimaanlagen bestehen aus einer oder mehreren Inneneinheiten mit Verdampfer und Ventilator und einer Außeneinheit mit Pumpe und Kompressor, daher sind Splitgeräte anders als Monoblockgeräte leise beim Betrieb im Innenraum.
  • Im Neubau haben Sie grundsätzlich mehr Möglichkeiten beim Einbauen einer Klimaanlage als beim Nachrüsten im Bestandsgebäude, da Sie alle baulichen Voraussetzungen im Voraus berücksichtigen können.
  • Klimaanlagen sollten am besten durch einen fachkundigen Techniker installiert und gereinigt werden.
  • Die Gesamtkosten einer Split-Klimaanlage für ein Haus belaufen sich im Rahmen von ca. 1.900 bis 5.500 Euro für Anschaffung.

Wie funktioniert eine Klimaanlage im Haus?

Der Einbau einer Klimaanlage bringt viele Vorteile mit sich. Die Geräte sorgen für einen deutlichen Komfortzuwachs, denn sie kühlen Ihr Haus auf angenehme Temperaturen herunter und sorgen für Wohlfühlklima. Das geschieht, indem das Klimagerät die warme Raumluft angesaugt und ihr über einen Wärmetauscher die thermische Energie entzieht. Anschließend blasen die Anlagen angenehm kühle, durch Mikrofilter gereinigte Luft in den Raum und transportieren die Wärme über einen Kältemittelkreislauf nach außen. Das erfolgt je nach Modell entweder über einen Abluftschlauch am Klimagerät oder über eine separat aufgestellte Außeneinheit. Somit tragen Hausklimaanlagen nicht nur zu mehr Wohnkomfort an heißen Tagen bei, sondern sorgen auch für eine saubere und keimfreie Atmosphäre im eigenen Zuhause. Vor allem für Allergiker ist dies von Vorteil.

Außerdem können Sie mit einer Klimaanlage nicht nur kühlen, sondern auch Ihr Haus heizen. Viele moderne Systeme bieten eine Heizfunktion, sodass Sie das Gerät nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter übergangsweise als Heizung sinnvoll nutzen können. Klima- und Raumluftanlagen lassen sich darüber hinaus mit Wärmepumpentechnik für einen effizienten und umweltfreundlichen Betrieb kombinieren.

Welche Art einer Klimaanlage passt zu meinem Haus?

Klimaanlagen für zuhause gibt es in verschiedenen Bautypen, die sich in mobile und fest installierte Geräte unterteilen:

  • Monoblockgerät: Alle Gerätekomponenten befinden sich in einer Einheit. Diese mobilen Geräte arbeiten mit einem Abluftschlauch. Sie sind kompakt, leicht zu installieren und vergleichsweise günstig, dafür verursachen sie höhere Betriebskosten und mehr Geräusche im Innenraum.
  • Single-Splitgerät: Die Gerätekomponenten sind in einer Innen- und Außeneinheit aufgeteilt. Gerade lautere Prozesse finden im Außengerät statt, wodurch der Geräuschpegel der Klimaanlage im Haus reduziert wird. Zudem arbeiten Splitgeräte meist effizienter als Monoblöcke, kosten jedoch mehr und sind schwerer zu installieren.
  • Multi-Splitgerät: Eine Außeneinheit kann von mehreren Inneneinheiten angesteuert werden. Folglich können Sie mit einem Multi-Splitgerät mehrere Räume oder das ganze Haus über dieselbe Klimaanlage individuell kühlen.

Neben der Wahl der passenden Klimatisierung für Ihr Haus müssen Sie auch die Leistung des Klimagerätes berücksichtigen. Jeder vorgesehene Raum sollte ausreichend, aber auch nicht zu stark gekühlt werden. Klimatisiert das Gerät zu schlecht, wird Ihr Haus womöglich nicht angemessen oder nur sehr langsam temperiert. Bei zu hoher Leistung verbraucht die Klimaanlage unnötig viel Strom.

Was muss ich beim Einbau einer Klimaanlage im Haus beachten?

Eine fest installierte Split-Klimaanlage sollte von einem qualifizierten Fachbetrieb eingebaut werden. Dieser kennt sich besser mit dem Gerät aus und Sie stellen die Gewährleistung sicher. Bei der Installation wird eine Kältemittelleitung durch die Wand verlegt, die den Außenteil mit dem Innenteil des Gerätes verbindet. Dafür wird in der Regel eine Bohrung durch die Wand vorgenommen. Die Klimaanlagen-Inneneinheit wird entweder an der Wand oder in der Decke montiert. Draußen an der Hauswand wird der Kompressor angebracht, der das Kältemittel komprimiert.

Mobile Klimaanlagen sind mit Rollen ausgestattet und können von Ihnen selbst dort aufgestellt werden, wo sie gebraucht werden und eine Steckdose vorhanden ist. Monoblockgeräte müssen jedoch mit einem Abluftschlauch verbunden werden, dessen Ende ins offene Fenster oder die Tür gehängt wird. Dadurch strömt permanent warme Luft von außen nach. Die Geräte kühlen ineffektiver und langsamer und sind bei häufigem Gebrauch wahre Stromfresser. Bei mobilen Splitgeräten sind beide Teile bereits mit einem flexiblen Kältemittelschlauch verbunden und Sie müssen die Außeneinheit in kurzem Abstand zur Inneneinheit platzieren, z. B. auf dem Balkon oder der Terrasse.

Wohnen Sie in einem Mehrfamilienhaus, sind fest installierte Klimaanlagen genehmigungspflichtig. In einer Eigentumswohnung müssen Sie für die Montage eines fixen Split-Klimagerätes zuerst die Einwilligung der Wohnungseigentümergemeinschaft für die bauliche Änderung einholen. Wollen Sie eine Klimaanlage in einer Mietwohnung einbauen, benötigen Sie die Zustimmung des Vermieters. Mobile Klimaanlagen können Sie überall und ohne Genehmigung installieren, da diese nicht fest montiert werden. Als Eigentümer eines Einfamilienhauses können Sie jederzeit nach Belieben Ihr Zuhause mit einem beliebigen Klimagerät nachrüsten.

Klimaanlage beim Hausbau einplanen – welche Möglichkeiten gibt es?

Möchten Sie eine Klimaanlage für Ihr Haus anschaffen, hat ein Neubau den Vorteil, dass Sie das Kühlsystem vorab optimal planen und die baulichen Notwendigkeiten von Beginn an vornehmen können.

Für die Klimaanlage im Neubau eignen sich aufgrund der Effizienz am besten fest installierte Split-Klimageräte, da sie leistungsstärker sind und weniger Strom verbrauchen als mobile Klimaanlagen. Auch verursachen Split-Klimaanlagen deutlich weniger Betriebsgeräusche als Monoblockgeräte.

Im Vorfeld sollten Sie sich als Eigentümer bei einem Hausbau fragen, ob die Klimaanlage das ganze Haus oder nur einen Raum kühlen soll. Das Klimagerät sollte je nach Raumgröße eine geeignete Kühlleistung erbringen, um effizient arbeiten zu können. Um einen bestimmten Raum wie z. B. das Wohnzimmer, Home-Office oder Schlafzimmer auf eine gewünscht Temperatur zu kühlen, ist eine Singlesplit-Klimaanlage ausreichend. Wünschen Sie in mehreren Zimmern oder im ganzen Haus ein angenehm temperiertes Raumklima, bietet sich ein Multisplit-Klimagerät mit mehreren Inneneinheiten an, die von einer einzigen Außeneinheit gesteuert werden. Je nachdem, wo die Klimaanlage installiert wird und wie die Räumlichkeiten geschnitten sind, schaffen es einige moderne Klimaanlagen mit ihrer hohen Leistungsfähigkeit sogar, mit einem Innengerät mehrere Räume gleichzeitig mit kühlem Luftstrom zu versorgen. Gerade bei großen, offenen Wohnungsgrundrissen und bei kleinen Häusern ist das von Vorteil.

Split-Klimaanlagen und Wärmepumpen sind im Aufbau sehr ähnlich und haben die gleichen Grundlagen. Beim Hausbau können Wärmepumpen als Alternative zur Klimaanlage Ihren Einsatz finden. Klima-Wärmepumpen haben den Vorteil, dass sie heizen und kühlen können, indem sie den Kältemittelkreislauf umkehren. Jedoch ist die Kühlleistung bei einer solchen Wärmepumpe geringer als bei einer Klimaanlage und sie kann auch keine Entfeuchtung, Filterung und Austausch der Luft vornehmen.

Klimaanlage im Haus nachrüsten – geht das?

In einem Bestandsgebäude können Sie jederzeit auch nachträglich eine Klimaanlage einbauen lassen. Das Haus und das Klimagerät müssen lediglich aufeinander abgestimmt sein. Wichtige Faktoren dabei sind die Leistung, die Positionierung der Anlage und die Gebäudedämmung. Beim nachträglichen Einbau eines Klimagerätes ist eine gute Planung wichtig. Für fest installierte Split-Klimaanlagen müssen bauliche Änderungen vorgenommen werden. Alle nötigen Informationen zum Nachrüsten einer Klimaanlage erhalten Sie in unserem Ratgeber.

Wie viel kostet eine Klimaanlage fürs Haus?

Die Kosten einer Klimaanlage für Ihr Haus können je nach Modell sehr unterschiedlich ausfallen und setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Hierzu zählen die Anschaffung, die Installation, die Betriebskosten und die Wartung.

Besonders günstig sind mobile Klimageräte, die zwischen 100 und 800 Euro kosten und auch nicht montiert werden müssen. Effizientere, fest installierte Systeme wie die Split-Klimaanlage sind für etwa 600 bis 2.000 Euro erhältlich. Hinzu kommen die Kosten der Installation, die mit 1.300 bis 2.000 Euro zu Buche schlagen kann. Bedenken Sie beim Einbau einer Multisplit-Klimaanlagen im Haus außerdem, dass für jede weitere Inneneinheit etwa 300 Euro plus höhere Installationskosten von bis zu 3.500 Euro hinzukommen. Der Stromverbrauch der Klimaanlage Ihres Hauses richtet sich überwiegend nach der Energieeffizienz und dem Wirkungsgrad des Systems sowie der Nutzungshäufigkeit. Die langfristigen Betriebskosten einer Split-Klimaanlage im Haus sind deutlich niedriger als bei Monoblöcken bzw. mobilen Klimageräten.

Beispielrechnung: Was verbraucht eine Klimaanlage im Haus?

Eine mobile Klimaanlage mit einer Nennleistung von 2,5 kW (ausreichend für einen 25 qm großen Raum) soll Ihr Wohnzimmer im Sommer etwa acht Stunden täglich über zwei Monate kühlen. Dies entspricht rund 500 Betriebsstunden im Jahr. Das Gerät hat eine Stromaufnahme von etwa 800 Watt. Der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde Strom beläuft sich aktuell auf 36 Cent. Die jährlichen Betriebskosten errechnen sich also wie folgt: 0,8 kW x 500 h = 400 kWh | 400 kWh x 0,36 Euro = 144 Euro. Sie zahlen also rund 140 Euro im Jahr für die Kühlung eines Raumes. Im Vergleich dazu benötigt ein effizientere Split-Klimaanlage im Haus mit gleicher Leistung aufgrund seiner stufenlos anpassenden Inverter-Technologie nur 500 Watt und würde nach derselben Rechnung nur 90 Euro jährlich kosten.

Klimaanlage im Haus reinigen

Damit die Klimaanlage Ihres Hauses auch lange Zeit effizient ihren Dienst verrichtet, sollte Sie mindestens einmal alle zwei Jahre gewartet werden, bei Nutzung über den Sommer hinaus besser jährlich. Das spart Energie und senkt die Stromkosten.

Wenn die Klimaanlage im Sommer oft läuft, ist es u. a. wichtig, die Inneneinheit des Geräts regelmäßig zu reinigen. Dort fällt durch den Kühlvorgang viel Kondenswasser an, welches zur Schimmelbildung führen kann. Die Wartung der Inneneinheit und die Reinigung des Luftfilters können Sie einfach selbst erledigen. Die Außeneinheit der Klimaanlage mit dem Kältemittel-Kompressor sollten Sie professionell reinigen lassen. Der Techniker überprüft die mechanischen Komponenten und Leitungen sowie das Kühlmittel. Hierfür fallen noch einmal Kosten zwischen 100 und 400 Euro an, je nachdem, ob nur eine einfache Kontrolle und Reinigung erfolgt oder aber Verschleißteile und Kältemittel ausgetauscht werden müssen. Oftmals ist die regelmäßige Wartung durch eine fachkundige Person auch Garantiebedingung des Herstellers. Der beste Zeitpunkt zur Wartung einer Hausklimaanlage ist vor Beginn und zum Ende der Kühl-Saison. Wie Sie eine Klimaanlage im Haus reinigen, erfahren Sie genauer in unserem Ratgeber.

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