Multi-Technologie: Die Lösung der Energiewende im Gebäude

Der Schlüssel zur Energiewende in Gebäuden ist die Multi-Technologie

Ein klimafreundlicher Gebäudesektor hat einen Entscheidenden Einfluss auf das Erreichen der Klimaziele – das ist inzwischen allgemein bekannt. Aber wie lässt sich die hohe Zahl an unterschiedlichen Bestandsgebäuden energetisch effizient und zielsicher gestalten? Unzureichende Dämmung, veraltete Technik und die Nutzung fossiler Brennstoffe – der hohe CO2-Ausstoß im Gebäudesektor hat vielfältige Ursachen. Bei Bosch Thermotechnik setzen wir daher als einer der größten Anbieter von Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungs-Lösungen klar auf eine Multitechnologie-Strategie: Es ist sinnvoll, die Wege zur Erreichung der Klimaziele dem Markt zu überlassen und nicht bestimmte Technologien vorzuschreiben oder zu verbieten. Nur dann lassen sich wirtschaftliche und ökologische Kriterien gleichermaßen erfüllen – Nachhaltigkeit, Bezahlbarkeit und ein hoher Klimakomfort stehen im Fokus des Multi-Technologie-Ansatzes von Bosch Thermotechnik.

Wärmepumpe und Wasserstoff als perfektes Duo für die Energiewende
Multi-Technologie

Der Mix aus verschiedenen Technologien ermöglicht es, die individuelle Beschaffenheit eines jeden Gebäudes zu berücksichtigen. Zwei Technologien, die in Zukunft das größte Nachhaltigkeitspotential bieten, sind Wärmepumpen und Wasserstoff-Heizkessel. Während die Wärmepumpe als nachhaltige Energietechnik vor allem Anwendung im Neubau und in effizient gebauten bzw. sanierten Bestandsgebäuden findet, bietet der Wasserstoff-Heizkessel mittel- bis langfristig die Möglichkeit, auch ältere Bestandsgebäude zu defossilisieren.

Effiziente und komfortable Lösung im Neubau: Wärmepumpen
Multi-Technologie

Das im November 2020 novellierte Gebäudeenergiegesetz verpflichtet deutsche Häuslebauer bei neuen Gebäuden zur Nutzung erneuerbarer Energien. Mit einer Wärmepumpe erfüllen Bauherren diese Vorgabe problemlos. Die regenerative Energietechnik besticht durch eine hohe Energieeffizienz. So erzeugt sie mit einer Kilowattstunde Strom je nach Jahresarbeitszahl drei bis fünf Kilowattstunden Wärme. Wärmepumpen heizen mit Umweltwärme. Auch ihr Stromanteil wird immer öfter aus nachhaltigen Quellen gewonnen. Darüber hinaus sind Wärmepumpen stets auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Nutzer eingestellt: Die platzsparenden Geräte können nicht nur heizen, sondern im Sommer auch kühlen. Mit einer Wärmepumpe sind Eigenheimbesitzer unabhängig vom Rohstoffimport und können in Kombination mit einer Solaranlage den Anteil der Eigenversorgung erhöhen. Kurzum: Entscheiden sich Bauherren für eine Wärmepumpe, betreiben sie aktiven Klimaschutz einfach von zu Hause aus.

Wasserstoff als bezahlbare Lösung für Bestandsgebäude

In den meisten europäischen Ländern hat der Gebäudebestand ein hohes Durchschnittsalter, dementsprechend sind auch die Wärmeerzeuger vielfach alt und ineffizient. Dadurch werden hier hohe Mengen an Treibhausgas emittiert. Es würde jedoch häufig unverhältnismäßig hohe Investitionskosten, beispielsweise für Dämmung und Fußbodenheizung, erfordern, um diese Gebäude zu elektrifizieren. Die mit einer Komplettsanierung einhergehenden finanziellen Mittel können nur wenige Immobilienbesitzer aufbringen. Für diese Gebäude sind „H2 Ready“-Heizkessel eine kostengünstige Defossilisierungs-Option, denn die Anschaffungskosten liegen nur unwesentlich über denen eines herkömmlichen Erdgas-Heizkessels. Dass das nicht bloß Zukunftsmusik ist, hat Bosch Thermotechnik im vergangenen Jahr am Unternehmensstandort Worcester unter Beweis gestellt. Hier wurde der Prototypen eines Wasserstoffkessels vorgestellt, der zunächst mit herkömmlichem Erdgas betrieben werden kann, jedoch gleichermaßen „hydrogen ready“, also bereit für eine Umstellung auf Wasserstoff ist.

Wasserstoff als bezahlbare Lösung für Bestandsgebäude
Multi-Technologie

Für den Bestand sind sogenannte Hybridlösungen schon heute sinnvolle Alternativen zu weniger effizienten Heizgeräten. Hier werden Luftwärmepumpen- und Gas-Brennwerttechnik vereint und arbeiten als umweltschonende und effiziente Systemlösung. Auch der Austausch eines alten Gas-Brennwert-Gerätes gegen ein modernes ist oftmals lohnenswert. Kessel, die ab 1995 auf den Markt gekommen sind, können schon heute bis zu zehn Prozent Wasserstoff beigemischt werden. Bei aktuellen Geräten liegt dieser Wert bei 20 Prozent. Auf eine anteilige Wasserstoffbeimischung und damit einem ersten Schritt in eine nachhaltige Energiezukunft sind die Geräte von Bosch Thermotechnik also schon ausgelegt.