Klimapaket 2030

Als führende Industrienation trägt Deutschland eine große Verantwortung für den globalen Klimawandel. Aus dem Grund wurde im Oktober 2019 das Klimaschutzprogramm 2030 eingeführt. Die Umsetzung basiert auf dem Klimaschutzgesetz (KSG), welches im Dezember 2019 verabschiedet wurde.

Ziele des Klimapakets

Die Bundesregierung hat das Klimapaket als Eckpunktepapier auf den Weg gebracht. Das oberste Ziel ist die Klimaneutralität bis 2050. Die Bepreisung von CO2, verschiedene Fördermaßnahmen sowie gesetzliche Standards für mehr Innovationen und Investitionen sollen dazu führen, das Klimaschutzziel 2030 in Deutschland zu erreichen und den Treibhausgasausstoß im Vergleich zum Jahr 1990 um 55% zu reduzieren.

Bestandteile des Klimapakets

Um im Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudesektor erreichen zu können, müssen bereits jetzt die hierfür erforderlichen Weichen gestellt werden. Folgende Maßnahmen wurden im Klimapaket definiert:

Modernisiertes Haus

CO2-Bepreisung

Um Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen, hat CO2 mit dem Klimapaket auch im Bereich Gebäude einen Preis bekommen. Das Erzeugen der Energie für Heizen und Warmwasser in Wohngebäuden verursacht 14% der deutschlandweiten CO2-Emissionen. Durch die CO2-Bepreisung soll Bauen und Wohnen in Deutschland klimafreundlicher werden.

Pflanze wächst aus Geldtopf

Fördermaßnahmen und Investitionsprogramme

Um möglichst viele Menschen zum klimafreundlichen Wohnen und klimafreundlicher Mobilität zu überzeugen, enthält das Klimapaket verschiedene Fördermaßnahmen und Investitionsprogramme. Diese betreffen beispielsweise die Förderung bei der Gebäude- und Heizungssanierung, die Bereitstellung von Förderprogrammen für die Entwicklung energieeffizienter Technologien, die Förderung des Umstiegs auf Elektrofahrzeuge oder die Investition in das deutsche Schienennetz.

Diese Veränderungen kommen auf Mieter und Hausbesitzer zu

Einfamilienhaus wird von untergehenden Sonne beleuchtet

Hausbesitzer müssen nicht befürchten, sofortige Maßnahmen wie einen Heizungstausch, bessere Fenster- oder gar Hausdämmung umsetzen zu müssen. Wie bereits beschrieben, werden erneuerbare Energien wie Wärmepumpe oder Gasheizungen mit Solar bevorzugt. Über den Zeitverlauf werden die Preise für fossile Brennstoffe sicher noch teurer. Demnach sollten effiziente Heizungen auch in Hinblick auf die langfristige Kosteneinsparung so früh wie möglich in Betracht gezogen werden.

CO2 Ausstoß aus einem Kraftwerk mitten in der natur

Hoher CO2-Ausstoß wird teurer

Eine Kernidee des Klimapakets ist der CO2-Preis. Die Bepreisung von klimaschädlichen Emissionen soll den ineffizienten Umgang mit Energie unwirtschaftlich machen und Anreize für sinnvolle Investition in energieeffiziente Maßnahmen setzen.

Neben Diesel und Benzin betrifft der CO2-Preis auch Erdgas und Heizöl. So verteuert das Klimapaket die Heizung mit fossilen Energieträgern. Mit Beginn der Wirksamkeit des CO2-Preises 2021 liegt der Preis für Heizöl bei 7 Cent pro Liter und ab 2025 bei 25 Cent pro Liter Heizöl.

Die Mehrkosten gelangen über verschiedene Entlastungen zum Beispiel bei den Stromkosten und der EEG-Umlage teilweise direkt an die Bürger zurück. Doch ineffizientes Verhalten steigt damit zunehmend im Preis. Im Gegenzug kann, wer besonders wenig Energie verbraucht, im Extremfall sogar profitieren.

Wie beeinflusst das Klimapaket die Heizung mit Öl und Gas?

Unter den fossilen Energieträgern wird vor allem Heizöl zunehmend weniger attraktiv. Derzeit laufen in Deutschland noch über 70 Prozent der Haushalte mit Gas und Öl . Allerdings müssen sich Besitzer einer Brennwert-Gasheizung oder Öl-Brennwertheizung keine direkten Sorgen machen. Die bestehenden Regelungen zur Austauschpflicht verschärft das Klimapaket nicht.

Um den Umstieg von Öl auf erneuerbare Energie zu forcieren, fördert der Staat schon ab 2020 die Heizungssanierung mit reinem Gas- oder Öl-Brennwertkessel nicht mehr. Ab 2026 ist an den meisten Standorten mit Einschränkungen im Einbau und dem Betrieb von Ölheizungen zu rechnen. Genehmigt sind danach nur noch effiziente Hybridlösungen in Verbindung mit regenerativen Energien. Hier bietet sich vor allem die Kombination mit Solarthermie an, die auch heute schon in den meisten Fällen ökologisch und finanziell sehr empfehlenswert ist.

Ein spezielles Angebot macht das Klimapaket beim Umstieg von veralteten Ölkesseln auf alternative, klimafreundliche Heizungen. Beim Umstieg von einer Ölheizung auf erneuerbare Energie unterstützt das Klimapaket die Heizungssanierung durch eine 10-prozentige Austauschprämie: Wer wechselt, kann also gesamt mit bis zu 40 Prozent Förderung rechnen.

Erhöhte Förderung für erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ausgebaut und intensiviert wird vor allem die Förderung für alternative Heiztechniken und die energetische Sanierung . Im Altbestand muss der Primärenergiebedarf von Gebäuden stark sinken. Das ist eine zentrale Voraussetzung, um das Sektorziel zu erreichen.

Vor allem das Heizen mit erneuerbaren Energien wird ordentlich gefördert. Bei der Installation von Holzheizungen und Biomasse, Solarenergie oder Wärmepumpen profitieren Hausbesitzer also von höheren Fördersummen. Das Klimapaket unterstützt u.a. Heizungslösungen mit Gas-Brennwertgeräten in Verbindung mit Solarwärme.

Dazu kommen vermittelte Effekte zugunsten alternativer Heiztechniken. Wenn der Strompreis sinkt, wirkt sich das stark auf die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen aus. Auch einfache Elektroheizungen werden im Verbrauch preiswerter. Die Verteuerung fossiler Brennstoffe durch den CO2-Preis verbessert zusätzlich die finanzielle Amortisierung alternativer Heizanlagen.

In einer Hand mit Erde wächst eine kleine Pflanze

Mehr zum Thema Förderungen erfahren

Wenn Sie sich für eine klimafreundliche Heizung oder Klimaanlage entscheiden, dann können Sie mit besonders hoher staatlicher Förderung rechnen. Wir informieren Sie welche Förderungen es gibt, wie hoch die Fördersummen sind und was Sie tun müssen, um einen Förderantrag zu stellen.

Zur Förderung im Überblick

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