
Ölheizung: Förderung nur beim Umstieg auf erneuerbare Energie
Der Staat fördert ab 2020 keine Ölheizungen mehr, und ab 2026 dürfen diese nur noch in Kombination mit erneuerbaren Energien installieren werden. Für den Austausch gegen alternative Heiztechniken mit erneuerbaren Energien können Sie Förderungen erhalten. Erfahren Sie, welche das sind.
Heizöl als Energieträger nicht zukunftsfähig
Das Klimapaket haben Bundestag und Bundesrat 2019 verabschiedet, um notwendige Fortschritte bei der Umsetzung der Energiewende zu erreichen. Die Klimaziele erhalten damit Gesetzeskraft. Es sind nun klare Vorgaben vorhanden, wie viel CO2 die Sektoren Energiewirtschaft, Verkehr und Gebäude in konkreten Zeiträumen noch in die Atmosphäre entlassen dürfen.
Deutliche Änderungen gibt es bei der Förderung von Heiztechnik im Gebäudesektor. So ist für die Ölheizung die Förderung ab 2020 eingestellt. Ab 2026 gelten Einschränkungen im Einbau und im Betrieb von Ölheizungen. Genehmigt sind danach nur noch effiziente Hybridlösungen in Verbindung mit regenerativen Energien.

CO2-Preis macht Heizöl unrentabel
Der neu eingeführte CO2-Preis macht Heizöl als Energieträger ebenfalls unattraktiv. Die CO2-Bepreisung betrifft neben fossilen Kraftstoffen wie Diesel und Benzin auch Heizöl. Bei einem Einstiegspreis von 25 Euro pro Tonne CO2, wie er für das Jahr 2021 möglich ist, beträgt der Preisanstieg für Heizöl geschätzte 11 Cent pro Liter. Bis 2025 wird der CO2-Preis bis auf 55 Euro pro Tonne steigen.
Das Klimapaket verteuert damit den Betrieb der Ölheizung und macht im Gegenzug erneuerbare Energien günstiger. Die Einnahmen erstattet der Staat über Entlastungen beim Strompreis und andere Instrumenten zu einem Teil an die Bürger zurück. So schafft das Paket einen deutlichen Anreiz für Investitionen in energieeffiziente Modernisierungsmaßnahmen.
Hohe CO2-Emissionen bei Ölheizungen
Der Schritt ist notwendig und sinnvoll, weil die Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser in Deutschland zu den bedeutendsten Quellen für Emissionen von Treibhausgasen gehört. 14 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes stammten 2017 aus dem Gebäudesektor.
Von derzeit rund 18 Mio Heizanlagen arbeiten noch mehr als 5,7 Millionen mit Heizöl. Viele dieser Anlagen sind veraltet und zu groß dimensioniert. Gleichzeitig verursacht das Heizen mit Öl rund 30 Prozent mehr CO2-Emissionen als mit Erdgas. Aus diesen Gründen sollen andere Techniken, vorrangig erneuerbare Energien, die Ölheizung schrittweise ersetzen.
Austausch der Ölheizung: Förderung für Umstieg auf Erneuerbare
Das Klimapaket fördert intensiv den Umstieg auf erneuerbare Energien für Heizung und Warmwassererzeugung. Das BEG fördert ab 2021 energieeffiziente Gebäude. Hierunter fallen Einzelmaßnahmen und die Modernisierung hin zum Effizienzhaus-Standard im Bestand , sowie das erreichen eines Effizienzhaus-Standards im Neubau. Dabei ist nun auch die bisherige Basisförderung und Innovationsförderung deutlich vereinfacht gestaltet.
Für Wärmepumpen gibt es mit 35 Prozent den höchsten Zuschuss. Solarthermie erhält eine Förderung von 30 Prozent. Erdgas bleibt als Brückentechnologie weiterhin von großer Bedeutung. Vor allem im Gebäudebestand lässt sich auf diesen Energieträger aktuell noch nicht verzichten. Verschärfungen der Richtlinien gibt es hier ebenfalls. Reine Gas-Brennwertgeräte fallen nicht mehr unter die Förderung. Für Gasheizungen ist Förderung nur als Hybridanlage in Kombination mit erneuerbaren Energien möglich. Der Fördersatz beträgt dann bis zu 30 Prozent.
Wer von Heizöl auf einen anderen Energieträger umsteigt, erhält zu den Fördermitteln für die gewählte Heiztechnik zusätzlich 10 Prozent Austauschbonus. Damit können Betreiber einer alten Ölheizung mit Förderung bis zu 45 Prozent der Kosten decken.
Ölheizungen sind ausdrücklich vollständig von den Förderprogrammen des BEG ausgeschlossen.

Bestandsschutz und Ausnahmen in Einzelfällen
Für aktuell in Betrieb befindliche Anlagen besteht auch weiterhint Bestandsschutz. Die Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage schränken die neuen Regelungen durch das Klimapaket nicht ein.
Nur in Ausnahmefällen kann das Heizung-erneuern mit einer Ölheizung nach 2026 noch möglich sein. Besonders im ländlichen Raum sind in manchen Fällen keine zumutbaren Alternativen verfügbar. In diesen Fällen bleiben Hybridlösungen in Verbindung mit effizienten Öl-Brennwertgeräten und regenerativen Energien erlaubt. Dabei bietet sich vor allem die Verbindung mit einer thermischen Solaranlage an.

Ein optimaler Zeitpunkt für den Umstieg auf alternative Heiztechniken
Wer seine Ölheizung möglichst vorteilhaft modernisieren möchte, darf den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen. Sobald eine Anlage unter die Austauschpflicht gemäß EnEV fällt, ist keine Förderung mehr möglich. Spätestens wenn eine größere Reparatur des Ölkessels fällig ist, können Hausbesitzer also die bestehenden Alternativen durchrechnen. In den meisten Fällen lohnt es sich, wenn Sie statt einer Reparatur des Ölkessels eine moderne, sparsame und langlebige Heizung kaufen und die staatlichen Fördermittel in voller Höhe ausnutzen.
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