Eine Hand liegt auf dem kalten Heizkörper

Heizung wird nicht warm – daran kann es liegen!

Wenn die Heizung einfach nicht warm wird, kann das verschiedene Ursachen haben. Bei Bosch erfahren Sie, welche Lösungsmöglichkeiten Sie selbst versuchen können, wann Sie einen Heizungsinstallateur hinzuziehen sollten und wie sich mit regelmäßiger Wartung Reparaturen vermeiden lassen.

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Heizung wird nicht warm: Lösungsmöglichkeiten

Wenn Ihre Heizung nicht funktioniert, bedeutet das nicht notwendigerweise, dass Sie gleich den Heizungs-Notdienst rufen müssen. Es gibt einige Lösungsansätze, die auch Laien ausprobieren können, um verschiedene Heizungsprobleme zu beheben. Überprüfen Sie dafür zunächst, ob nur ein einzelner Heizkörper kalt bleibt oder ob das Problem alle Heizungen in Ihrer Wohnung bzw. Ihrem Haus betrifft. Weist nur ein Heizkörper eine Störung auf, können Sie das Problem oft selbst lösen.

Heizung entlüften

Bleibt die Heizung kalt oder wird der Heizkörper nur oben oder unten warm, ist häufig Luft im Heizkreislauf die Ursache. Um ihn zu entlüften, schalten Sie zunächst die Umwälzpumpe aus. Drehen Sie anschließend alle Heizkörper ganz auf und öffnen Sie am betroffenen Heizkörper das Entlüftungsventil ein wenig, damit die Luft entweichen kann. Sobald Heizungswasser austritt, schließen Sie das Ventil wieder. Halten Sie ein Gefäß bereit, mit dem Sie das Heizungswasser auffangen können.

Besteht das Problem weiterhin, könnte auch ein fehlender hydraulischer Abgleich für die ungleiche Wärmeverteilung verantwortlich sein. Bei der Maßnahme sorgen Handwerker dafür, dass sich das Heizungswasser gleichmäßig im System verteilt und alle Heizflächen mit ausreichend Wärme versorgt. Ist das System abgeglichen und die Heizkörper werden dennoch nicht richtig warm, sollten Sie den Druck der Anlage kontrollieren. Liegt dieser unter einem Bar, muss Heizwasser nachgefüllt werden. Wie genau Sie das tun und was Sie dabei beachten sollten, erklären Wir Ihnen in unserem passenden Ratgeber zum Thema Heizung Wasser nachfüllen.

Die Heizung arbeitet und das Haus bleibt kalt

Läuft der Kessel und trotzdem bleiben wohlige Temperaturen im Haus aus? Dann sollten Sie die Heizungspumpe prüfen. Das Bauteil sorgt für den Umlauf des Heizungswassers und somit auch für den Wärmetransport im Haus. Arbeitet die Pumpe, erkennen Sie das an feinen Vibrationen oder einem leisen Rauschen. Bei einem Defekt hilft meist nur der Austausch. Darüber hinaus könnte auch die Heizkurve falsch eingestellt sein. Die Kennlinie gibt an, wie hoch die Vorlauftemperatur bei verschiedenen Außentemperaturen sein muss. Ist sie zu niedrig, können die Heizflächen die Wärmeverluste des Gebäudes nicht mehr ausgleichen und die Raumtemperaturen bleiben zu gering. Ein Fachmann hilft, die Kurve richtig einzustellen.

Produktbild: Ein Thermostat von Bosch

Thermostat überprüfen

Wird nur ein einzelner Heizkörper nicht warm, kann das an einem defekten Thermostat liegen. Um einen Thermostat auszutauschen, drehen Sie die betroffene Heizung vollständig auf und lösen anschließend den Schraubring. Sie können den Drehregler nun abziehen und ersetzen. Dabei sollte der neue Thermostat ebenfalls auf die höchste Stufe gestellt sein, damit seine Einstellung mit der Heizung übereinstimmt. Es gibt eine Vielzahl von Befestigungsarten für Thermostatköpfe. Der Schraubring ist jedoch am weitesten verbreitet.

Funktioniert der Thermostat und werden alle Heizkörper trotz Entlüftung nicht warm, dann liegt der Fehler wahrscheinlich im gesamten Heizungssystem.

Folgende Lösungsansätze können Sie probieren:

Einstellungen überprüfen

Die meisten Heizungen haben eine elektronische Steuerung. Dort können sich Fehler wie zum Beispiel eine falsche Uhrzeit einschleichen. Einstellungen an Vorlauftemperatur, Heizkurve usw. sollte nur der Fachmann vornehmen.

Brennstoff überprüfen

Wird Ihre Heizung nicht warm, schauen Sie nach, ob sie ausreichend Brennstoff erhält (Öl und Biomasse). Bei Gas kontaktieren Sie hierfür unbedingt einen Fachmann. Bei einer Pelletheizung können Sie auch überprüfen, ob die Fördereinrichtung arbeitet. Eine Reparatur derselben ist jedoch Aufgabe des Installateurs.

Wasserdruck überprüfen

Um die produzierte Wärme zu den einzelnen Heizkörpern zu transportieren, benötigt die Heizungsanlage einen Wasserdruck von etwa 1,5 bis 2 bar, den Sie am Manometer kontrollieren können. Ist er zu niedrig, füllen Sie Wasser nach. Anschließend müssen Sie die Heizung meist entlüften. Dass der Wasserdruck über einen langen Zeitraum sinkt, ist normal. Ein schnell sinkender oder zu hoher Druck deutet hingegen auf einen Defekt hin, den unbedingt ein Fachmann untersuchen sollte.

Heizungsinstallateur rufen

Haben Sie alles überprüft und alle Lösungsansätze ausprobiert, und die Heizung geht noch immer nicht an? Dann ist es an der Zeit, einen Heizungsinstallateur hinzuzuziehen. Wohnen Sie zur Miete, müssen Sie Ihren Vermieter über Probleme mit der Heizung informieren, da dieser die Reparatur in Auftrag gibt und auch die Kosten dafür übernimmt.

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Wartung der Heizung nicht vergessen

Ein Heizungsmonteur überprüft, warum die Heizung nicht warm wird.

Damit es gar nicht erst soweit kommt, dass die Heizung nicht warm wird, sollten Sie auf eine regelmäßige Wartung achten. Dabei überprüft der Heizungsinstallateur die gesamte Anlage und tauscht bei Bedarf Verschleißteile der Heizung aus. Außerdem kann er mögliche Defekte frühzeitig erkennen und eine Reparatur veranlassen, ehe daraus ein größerer Schaden entsteht. In unserem Ratgeber zum Thema Wartung einer Heizung erfahren Sie mehr zu deren Umfang, Kosten und Vorteilen.

Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind Sie zu einer regelmäßigen und fachkundigen Wartung Ihrer Heizungsanlage verpflichtet. Allgemein empfehlen Heizungshersteller eine jährliche Wartung. Die Einhaltung des empfohlenen Wartungsintervalls ist zudem meist Voraussetzung für den Erhalt der Herstellergarantie.

Wann benötige ich Unterstützung von einem Installateur?

Wenn Sie mit den eingangs genannten Lösungsansätzen keinen Erfolg haben, sollten Sie einen Heizungsinstallateur rufen, der die Heizung repariert. Das gilt auch dann, wenn plötzlich ungewöhnliche Geräusche wie ein Piepen, Brummen oder Knacken zu hören sind, wenn ständig Wasser austritt oder die Anlage den Wasserdruck nicht aufrechterhalten kann. Auch wenn die Heizungsanlage eine Störmeldung anzeigt, sollten Sie dies von einem Installateur überprüfen lassen.

Wird eine alte Heizung nicht warm, kommt anstelle einer Reparatur gegebenenfalls auch der Austausch des Systems in Frage. In der Regel haben Heizungen eine Lebenszeit von rund 30 Jahren, eine 28 Jahre alte Anlage aufwendig zu reparieren lohnt sich also kaum noch. Um herauszufinden, ob der Austausch einer defekten Heizung sinnvoll ist, sollten Sie die Reparaturkosten gegen die Kosten einer neuen Heizung sowie gegen Einsparungen bei den Heizkosten aufrechnen. Eventuell haben Sie durch den Umstieg auf eine energieeffizientere Heizung auch Anspruch auf staatliche Förderung.

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FAQ zu Heizung wird nicht warm

Wie oft sollte die Heizung entlüftet werden?
Was ist ein hydraulischer Abgleich und wann sollte er durchgeführt werden?
Die Heizung funktioniert nicht, das Warmwasser aber schon. Warum?
Nach dem Austausch des Wärmeerzeugers wird die Heizung nicht mehr warm. Was kann ich tun?

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