Bosch Öl-Brennwertkessel Olio Condens 8000i F in Waschküche

Moderne Ölheizungen – Was sie leisten und wo sie sich lohnen

Ölheizungen sind hierzulande die am zweithäufigsten genutzten Wärmeerzeuger. Mit modernen Ölheizungen von Bosch, die auf Brennwerttechnik basieren, sparen Sie rund 30 Prozent Energie im Vergleich zu alten Heizkesseln. Der Einbau von Öl-Brennwertheizungen lohnt sich heutzutage aber nur noch in Bestandsimmobilien mit Sanierungsbedarf und in Kombination mit regenerativen Energieträgern. Erfahren Sie bei Bosch alles Wissenswerte über die Funktionsweise und Kosten von Ölheizungen und welche Rolle das bewährte Heizprinzip bei der Energiewende spielt.

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Was spricht heutzutage noch für eine Ölheizung?

Die Ölheizung genießt aus Umweltgründen nicht den besten Ruf. Für den ineffizienten Altbestand, teilweise noch mit Konstanttemperatur-Technik, trifft die Einstufung als Klimasünder zu. Auch eine Niedertemperaturheizung entlässt viel Heizwärme durch den Schornstein und erzeugt unnötig hohe CO2- und Schadstoffemissionen. Anders sieht das bei moderner Brennwerttechnik aus. Diese nutzt jeden Liter Heizöl maximal aus und stößt durch eine saubere Verbrennung weniger Schadstoffe aus. Nichts desto trotz haben fossile Brennstoffe auf lange Sicht ausgedient und werden Schrittweise durch klimafreundliche Wärmeerzeuger wie beispielsweise die Wärmepumpentechnik ersetzt.

Die Olio Condens 8000 F steht eingebaut in einer Garage.

Doch nicht in jedem Fall ist das mühelos und ohne große Investitionen realisierbar. Wenn Sie einen alten Ölkessel austauschen und auf moderne Brennwerttechnik umsteigen, lässt sich hingegen mit relativ wenig Aufwand und überschaubaren Kosten Ihre bestehende Heizung modernisieren und die Effizienz deutlich steigern. Auf diese Weise können Sie die robuste, bewährte Technik weiter nutzen und zusammen mit erneuerbaren Energien betreiben, bis der vollständige Umstieg auf regenerative Energieträger für Sie gekommen ist.

Austauschpflicht: Gibt es bald ein Ölheizungsverbot?

In Deutschland wird mit knapp 5,8 Millionen Gebäuden nach wie vor jedes fünfte Haus mit einer Ölheizung versorgt. Sie haben noch einen alten Ölkessel im Keller stehen? Dann sollten Sie sich jetzt nach möglichen Alternativen zur Ölheizung umsehen. Denn im Zuge des Klimapakets der Bundesregierung sind Betreiber dazu verpflichtet, 30 Jahre alte Heizkessel auszutauschen.

Ab 2024 ist der Einbau neuer Ölheizungen nur noch gestattet, wenn sie mit erneuerbaren Systemen kombiniert werden. Ab 2026 ist der Neueinbau einer herkömmlichen Ölheizung, auch als Hybridheizung, dann komplett verboten, mit wenigen Ausnahmen. Zum Beispiel, wenn andere Lösungen wie etwa eine Wärmepumpe oder ein Holzofen nicht möglich wären. Es gibt jedoch aktuell kein generelles Betriebsverbot für Ölheizungen. Das bedeutet, wer sich bis dahin eine neue Anlage einbaut, darf diese auch vorerst weiterhin betreiben. Sofern die Wärme zu mindestens 65 Prozent von erneuerbaren Energien getragen wird, so plant es die Regierung.

Grundsätzlich stellt sich also die Frage: Möchten Sie Ihre Ölheizung erneuern oder ersetzen? In vielen Fällen lohnt sich ein Heizungstausch, der vom Staat bezuschusst wird. Doch es gibt auch Gebäude, in denen eine Modernisierung der Ölheizung als Übergangstechnologie ihre Berechtigung hat. Im Folgenden erklären wir Ihnen die Vorteile moderner Brennwerttechnik und wie Sie Ihre Ölheizung mit erneuerbaren Energien kombinieren können, um Kosten zu sparen und die geltenden Vorschriften einzuhalten.

Informieren Sie sich in unseren weiterführenden Ratgeberartikeln über die beste Heizung der Zukunft.

So funktionieren Ölheizungen und Öl-Brennwertkessel

Die Funktionsweise einer Ölheizung basiert auf der Verbrennung eines Heizöl-Luftgemisches, das sich im Brennraum eines wassergefüllten Kessels befindet. Eine Pumpe befördert das Heizöl aus einem Öltank in den Brennraum, in den gleichzeitig Luft geblasen wird. Zwei Elektroden entzünden das Gemisch und die entstehende Verbrennungswärme erhitzt das Wasser im Kessel. Eine Umwälzpumpe pumpt es nun durch Leitungen in den Heizkörper. Dort kühlt es ab, fließt zurück und erwärmt sich abermals bis seine Temperatur circa 60 Grad beträgt. Kühlt das Wasser wieder ab, setzt eine Thermostatschaltung den Brenner wieder in Gang.

Der Nachteil älterer Ölheizungen liegt darin, dass die entstehende Abwärme ungenutzt durch den Schornstein entweicht. Daher lohnt sich der Einbau eines Öl-Brennwertkessels aus Gründen der Energieeffizienz. Bei modernen Öl-Brennwertheizungen wird zusätzlich die Wärme genutzt, die bei der Kondensation der heißen Abgase entsteht. Dabei wandelt ein separater Wärmetauscher die Kondensationswärme in Nutzwärme um. Hierzu muss die Rücklauftemperatur des Heizwassers unter dem sogenannten Taupunkt von 47 °C liegen. Der Energiebedarf eines Haushaltes lässt sich mit einer Öl-Brennwertheizung um etwa 30 Prozent senken, was mit einer ebenso hohen Reduzierung von CO2 einhergeht.

Voraussetzungen für Öl-Brennwerttechnik:

  • Feuchtigkeitsunempfindliche, überdruckdichte Abgasanlage (ggf. Schornsteinsanierung notwendig).
  • Die Kondensatableitung muss sichergestellt sein. Der Kessel muss dazu mit einem Abfluss versehen sein.
  • Voraussetzung sind ein Aufstellraum für den Kessel, ein Lagerraum mit Öltank und eine Abgasanlage.

Gut zu wissen: Der Ölbrenner ist das Herzstück einer Ölheizung. Fortschrittliche Brennwert-Ölheizungen von Bosch nutzen ein Prinzip, das ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt wurde, für einen optimalen Verbrennungsvorgang. Wegen der blauen Farbe der Flamme lautet die Bezeichnung für diese Ölbrenner auch Blaubrenner. Der Name Raketenbrenner ist ebenfalls in Gebrauch, weil er ursprünglich entstand, um die Verbrennung des Flüssigtreibstoffs von Raketen zu optimieren. Das sehr homogene Öldampf-Luft-Gemisch verbrennt in einem modernen Ölbrenner weitestgehend ohne Temperaturspitzen bei relativ geringen Temperaturen. Die Verbrennung von gasförmigem Heizöl erfolgt nahezu rußfrei. Auch die NOx-Anteile in den Abgasen sind sehr gering. Im Unterschied dazu zerstäubt ein Gelbbrenner das Heizöl. Es bleibt flüssig und die gezündete Masse ist weniger homogen. Der Verbrennungsprozess insgesamt ist dadurch nicht so effizient und erzeugt mehr Rückstände.

Anschaffungs- und Installationskosten einer Ölheizung

Bei den Kosten für die Sanierung einer Ölheizung spielt der Brennwert-Heizkessel die größte Rolle. Es gibt aber noch weitere Faktoren wie die Montage und Schornsteinsanierung, die in den Gesamtkosten berücksichtigt werden müssen. Hier finden Sie alle Kosten für eine neue Öl-Brennwertheizung:

Notwendige Kosten:

  • Ölkessel: ca. 5.000 bis 6.500 Euro
  • Montage & Installation: ca. 500 bis 2.500 Euro
  • Zubehör: ca. 150 bis 700 Euro
  • Schornsteinsanierung: ca. 800 bis 1.500 Euro
  • Summe Gesamtpaket: ca. 6.500 bis 11.200 Euro

Optionale Kosten:

  • Öltank: ca. 2.700 bis 4.300 Euro
  • Warmwasserspeicher: ca. 800 bis 1.500 Euro
  • Gesamtpaket Zusatzkosten: ca. 9.950 bis 17.000 Euro

Kosten für Verbrauch, Betrieb und Wartung einer Ölheizung

Die jährlichen Verbrauchskosten lassen sich mit einer Öl-Brennwertheizung durch den Gewinn an Effizienz reduzieren. Durch den hohen Wirkungsgrad erhalten Sie die gleiche Heizleistung mit weniger Heizöl und müssen dementsprechend den Tank weniger oft auffüllen. Allerdings sind die Heizölpreise gestiegen. Heizöl ist teuer und der Preis schwankt ständig. Daher sind die Heizkosten nur schwer im Voraus kalkulierbar. Die Kosten pro kWh Heizöl liegen in Deutschland im Durchschnitt bei ca. 13 Cent, was rund 130 Euro für 100 Liter Öl entspricht. Auch die steigenden CO2-Abgaben für fossile Brennstoffe müssen bei den Kosten berücksichtigt werden.

Zu den Verbrauchskosten kommen bei einer Brennwert-Ölheizung Kosten für Wartung und Reparatur. Die Anlagen sind robust und wartungsarm, das jährliche Wartungsintervall sollten Sie aber einhalten, um den reibungslosen, sparsamen Betrieb zu gewährleisten. Hinzu kommen noch die Ausgaben für den Schornsteinfeger.

  • Verbrauchskosten: ca. 1.700 Euro (Gebäude mit 20.000 kWh Verbrauch)
  • Wartung: ca. 150 bis 250 Euro
  • Schornsteinfeger: ca. 50 bis 80 Euro
  • Betriebskosten gesamt: ca. 1.900 bis 2.030 € Euro

Erhalte ich noch eine Förderung für Ölheizungen?

Seit den Neuerungen in der Förderlandschaft, hat es die Ölheizung schwer. Doch steht mit dem Klimapaket die Ölheizung vor dem Aus? Die direkte Förderung für Ölheizungen über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wurde komplett eingestellt. Stattdessen schafft der Staat mit dem Heizungstausch-Bonus einen indirekten Anreiz, um alte Ölheizungen bzw. fossil betriebene Heizungen auszutauschen gegen umweltfreundliche Wärmeerzeuger wie Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solaranlagen. Die 10-prozentige Austauschprämie greift allerdings nur, wenn das Gebäude fortan nicht mehr mit fossilen Brennstoffen geheizt wird, also wenn Sie komplett weg von Öl gehen. Es ist klar zu betonen, dass das Klimapaket der Bundesregierung kein generelles Verbot für Ölheizungen festgelegt hat. So dürfen bestehende Kessel weiterhin genutzt werden, bis sie unter die Austauschpflicht fallen. Jedoch tragen Sie die Kosten für den Einbau einer modernisierten Öl-Brennwertheizung selbst. Dafür können Sie bei einer hybridfähigen Anlage die erneuerbare Energie-Komponente fördern lassen über eine separate Antragstellung. Zum Beispiel, wenn Sie eine Solarthermieanlage auf dem Dach ergänzen oder eine Wärmepumpe nachrüsten.

Hier erhalten Sie einen Überblick zur Heizungsförderung.

So klappt die Energiewende: Ölheizung mit erneuerbaren Energien kombinieren

Wenn der Austausch Ihrer Ölheizung zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Option ist, können Sie Ihre CO2-Emissionen und laufenden Kosten erheblich senken durch den Umstieg auf zuverlässige Öl-Brennwerttechnik und die Kombination Ihrer Ölheizung mit anderen, regenerativen Wärmeerzeugern als sogenannte Öl-Hybridheizung. Ein Energie-Mix aus fossilen und erneuerbaren Energieträgern ist in Bestandsimmobilien aufgrund der bereits vorhandenen Infrastruktur eine rentable Übergangslösung. Im Folgenden erfahren Sie, welche Kombinationsmöglichkeiten mit modernen Ölheizungen möglich sind.

Solarpanele auf dem Dach

Ölheizung und Solarthermie

Ölheizungen werden in Deutschland überdurchschnittlich oft mit Solarthermie kombiniert. Diese effiziente Heizungskombination trägt dazu bei, den fossilen Brennstoffbedarf weiter zu verringern. Sonnenenergie ist kostenlos und CO2-neutral. Nutzen Sie die Vorteile einer Solarthermieanlage, mit der Sie die Ölheizung im Sommer ganz ausgeschaltet lassen können und bei den Heiz- und Warmwasserkosten sparen. Die Nutzung von regenerativer Solarenergie ermöglicht eine Energieeinsparung von bis zu 60 % bei der Warmwasserbereitung und von bis zu 30 % bei der Heizung. Durch die relativ hohen Heizölpreise ist Solarthermie die ideale Kombination für eine Brennwert-Ölheizung. Zur solaren Einbindung muss die Ölheizung allerdings den modernen Standards entsprechen und benötigt einen Speicher. Eine neue Brennwert-Ölheizung mit Solarunterstützung kostet Sie ca. 9.500 bis 12.500 Euro in der Anschaffung. Diese Investition amortisiert sich in den meisten Fällen sehr schnell.

Wärmepumpe Compress 5800i AW von Bosch in Garten stehend

Ölheizung und Wärmepumpe

Zusammen mit einer Wärmepumpenheizung machen Sie Ihre Ölheizung zu einem zukunftssicheren und nachhaltigeren Heizungssystem. Eine mögliche Heizlösung zur Modernisierung in Bestandsgebäuden ist ein Öl-Brennwert-Hybridsystem mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Die Ölheizung springt in diesem Fall nur dann ein, wenn die Wärmepumpe nicht ausreichend und effizient Wärme zur Verfügung stellen kann. Das An- und Abschalten der Wärmeerzeuger funktioniert über eine intelligente, zentrale Regelung. Die Ölheizungen von Bosch sind hybrid ready, das bedeutet, es ist eine einfache Kombination mit einer Bosch Wärmepumpe möglich. Denkbar wäre übrigens auch die Kombination von Ölheizung mit Pelletheizung, dieses System befindet sich jedoch nicht in unserem Produktsortiment.

Gut zu wissen: Zukunftssicher mit Bosch. Durch die intelligenten Regelstrategien des Hybridmanagers sind Sie auf die Entwicklungen im Wärmemarkt vorbereitet. Er hilft beim Kosten sparen, bei wechselnden Energiepreisen und ermöglicht die optimale Anpassung des Systems bei zukünftigen Verbesserungen des Dämmstandards, zum Beispiel durch eine Fenster- oder Dachsanierung.

Moderne, hybridfähige Ölheizungen zur Heizungsmodernisierung von Bosch

Ihre individuelle Kombination aus Kostenersparnis und Energieeffizienz: Bei Bosch finden Sie energieeffiziente Öl-Brennwertheizungen, die für den Betrieb mit erneuerbaren Energien ausgelegt sind und sich platzsparend installieren lassen sowie besonders leise arbeiten. Lassen Sie eine neue Brennwertheizung nur vom Installateur einbauen. Im Vorfeld stehen Ihnen unsere qualifizierten Fachbetriebe mit eingehender Beratung zur Seite. Ein einfacher und komfortabler Weg zur Brennwert-Ölheizung ist unser Tool für den Heizungstausch. In wenigen Schritten machen Sie die grundlegenden Angaben für eine nachhaltige Heizungsplanung. Anschließend erhalten Sie ein fundiertes Angebot für Ihre neue, hybridfähige Ölheizung vom qualifizierten Heizungsbauer in Ihrer Nähe.

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FAQ zu Ölheizungen

Wie viel Heizöl verbraucht man pro Quadratmeter?

Wie lange reicht mein Heizölvorrat?

Wie oft muss das Abgas bei einer Ölheizung kontrolliert werden?

Wie kann man den Ölbrenner einstellen?

Was sollte man beim Entlüften der Ölheizung beachten?

Wie entlüfte ich den Öltank?

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