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Kosten von Erdwärmepumpen in der Übersicht

Heizen mit kostenloser Energie aus dem Erdinneren begeistert durch hohe Effizienz und Nachhaltigkeit. Zwar sind bei einer Heizung mit Erdwärmepumpe die Investitionskosten zu Beginn hoch, doch langfristig profitieren Sie von sehr niedrigen Betriebskosten. Erhalten Sie hier einen Überblick über die einmaligen und laufenden Kosten von Erdwärmeheizungen!

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Wovon hängen die Kosten einer Erdwärmepumpe ab?

Die Kosten einer Erdwärmepumpe setzen sich aus folgenden Bereichen zusammen:

  1. Heiztechnik Anschaffung - einmalig
  2. Erschließung und Installation - einmalig
  3. Betriebskosten - jährlich
  4. Die Anschaffungskosten variieren je nach Gerät.

Die meisten Kosten verursacht die Erschließung der Wärmequelle, da aufwendige Erdarbeiten vonnöten sind. Zudem benötigen Sie hierfür zum Teil behördliche Genehmigungen. Die Gesamtkosten für Erdwärme können sich auf bis zu 30.000 Euro belaufen, die staatliche Förderung ist hier jedoch noch nicht eingerechnet. Insbesondere für Erdwärmepumpen fällt diese sehr hoch aus.

Trotzdem sind Erdwärmeheizungen, auch Sole-Wasser-Wärmepumpe genannt, beliebt, denn der Betrieb einer Erdwärmepumpe ist sehr günstig. Pro Jahr fallen für ein durchschnittliches Wohnhaus nur 600 bis 900 Euro für den Betriebsstrom an – abhängig von Stromtarif und Jahresarbeitszahl.

Wie hoch sind die Anschaffungskosten?

Für die Anschaffung der Heiztechnik entstehen bei einer Erdwärmeheizung Kosten von circa 12.000 bis 14.000 Euro. Der Anschaffungspreis hängt von der Leistungsklasse und der Effizienz des Geräts ab. Die lesen Sie an Werten wie dem COP (Coefficient of Performance) und dem noch aussagekräftigeren SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) ab.

Hinzu kommen die Erschließungskosten für das Verlegen der Erdwärmekollektoren bzw. der Sonden- und Erdwärmebohrung.

Infografik zur Funktionsweise einer Erdwärmepumpe mit Erdsonde und Erdkollektoren
Infografik zur Funktionsweise einer Erdwärmepumpe mit Erdsonde und Erdkollektoren

Die Erdsonde reicht bis zu 100 Meter in die Tiefe. Genügt der Ertrag pro Meter nicht, werden mehrere Bohrungen angelegt. Eine Tiefenbohrung für Erdwärme kostet meist zwischen 9.500 und 11.500 Euro. Die konkreten Kosten pro Meter sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Sie belaufen sich auf ca. 50 bis 100 Euro pro Bohrmeter. Die Länge der Bohrung hängt vom Wärmebedarf und vom Ertrag pro Meter ab, der am Standort zu erwarten ist. Die Bohrkosten schließen das Einbringen der Sonde und die Installation mit ein.

Vorteil: Ein höherer Ertrag und damit eine höhere JAZ (Jahresarbeitszahl). Das senkt im laufenden Betrieb der Erdwärmepumpe die Kosten für den Stromverbrauch.

Nachteil: Hohe Erschließungskosten und schwere Erdarbeiten, Genehmigung von der Bergbehörde oder der unteren Wasserbehörde erforderlich.

Ein Erdwärmekollektor wird nicht tief, sondern flächig verlegt – in ca. 1,2 bis 1,5 Metern Tiefe. Es gibt verschiedene Varianten, die je nach verfügbarer Fläche bevorzugt werden.

Vorteil: Der Aufwand und die Kosten für Erdkollektoren sind niedriger als bei der Sondenbohrung. Rund 3.500 bis 5.500 Euro werden hier fällig, ca. 25 bis 50 Euro pro Grabmeter. Große Teile der Arbeiten sind auch in Eigenleistung möglich.

Nachteil: Ertrag und JAZ fallen geringer aus, weil in Oberflächennähe die Bodentemperaturen im Winter nicht so hoch sind. Das führt zu einem höheren Stromverbrauch der Erdwärmepumpenheizung. Hinzu kommt, dass Sie die Fläche, unter der ein Kollektor liegt, nur eingeschränkt nutzen können.

Ob Ihr Haus sich für eine Wärmepumpe eignet, erfahren Sie bei einer individuellen Beratung mit Ihrem Bosch-Heizungsexperten. Er berät Sie auch bezüglich der richtigen Dimensionierung der Erdwärmepumpe.

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Produkte von Bosch in der Übersicht

Compress 7800i LW

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  • Sowohl für Neubauten als auch für die Heizungsmodernisierung von Ein- und Mehrfamilienhäusern
  • Besonders leise, d.h. Betriebsgeräusche sind kaum hörbar

Supraeco STE-1

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Supraeco STM-1

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  • Platzsparend durch eingebauten 190 L-Speicher
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Supraeco T-2 (22-48 kW)

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  • Hohe Flexibilität
  • Sehr kompakt (Aufstellfläche unter 0,6 m2)
  • Hohe Vorlauftemperaturen bis 68°C möglich

Supraeco T-2 (54-80 kW)

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  • Betriebssicherheit dank zwei getrennter Kältemittelkreisläufe
  • Geringer Vibrations- und Geräuschpegel
  • Hohe Vorlauftemperaturen bis 68°C möglich

Laufende Kosten von Erdwärmepumpen

Bei Erdwärmepumpen wird Umweltenergie zum Heizen und zur Warmwasserbereitung nutzbar gemacht. Betriebskosten entstehen hierbei durch den Stromverbrauch des Kältekreislaufs. Die Wärmepumpe nutzt Kompressoren, Gebläse und Pumpen, um mit dem Einsatz einer Kilowattstunde Strom das Vierfache und mehr an thermischer Energie aus dem Erdinneren in den Wohnraum zu leiten.

Mit einer einfachen Beispielrechnung lassen sich die Betriebskosten der Erdwärmepumpe berechnen:

(Wärmebedarf / JAZ) x Stromtarif = Stromkosten der Erdwärmepumpe

Für das Beispielgebäude mit 120 qm, 4 Personen und 10.000 kWh Gesamtenergiebedarf ergeben sich bei einer JAZ von 4 Stromkosten von 625 Euro pro Jahr. Voraussetzung ist ein Wärmepumpentarif mit einem Strompreis von 0,25 Euro pro Kilowattstunde. Hinzu kommen sehr überschaubare Wartungskosten von circa 150 Euro jährlich. Durch diese niedrigen Heizkosten amortisieren sich Wärmepumpenheizungen meist zuverlässig innerhalb ihrer Lebenszeit.

Je nach erreichter JAZ unterscheiden sich beim Heizen mit Erdwärme die Kosten für den verbrauchten Strom. Diese Tabelle vergleicht die Kosten im selben Objekt mit Erdsonden und Erdwärmekollektoren.

Sonde
Gesamtenergieverbrauch
10.000 kWh
Wärmepumpenstrom
0,25 Euro
Jahresarbeitszahl (JAZ)
4
Stromkosten der Erdwärmepumpe pro Jahr
625 Euro
Kollektor
Gesamtenergieverbrauch
10.000 kWh
Wärmepumpenstrom
0,25 Euro
Jahresarbeitszahl (JAZ)
3,8
Stromkosten der Erdwärmepumpe pro Jahr
657 Euro

Wie lassen sich Erdwärmepumpen finanzieren?

Ob Flächenkollektor oder Erdsonde mit Tiefenbohrung: Die Kosten für eine Erdwärmeheizung sind zu Beginn meist beträchtlich. Trotzdem ist diese Heiztechnik sehr beliebt. Das liegt nicht nur an der überragenden Effizienz.

Für das Heizen mit erneuerbarer Energie erhalten Sie bei der Wahl einer Erdwärmepumpe sehr hohe staatliche Förderzuschüsse:

Ein Fachmann erklärt in einem modernen Haus die Kosten von Erdwärmepumpen.

  • Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Zuschuss von 35 Prozent bei Modernisierungen im Altbau. Wenn die Wärmepumpe eine alte Ölheizung ersetzt gibt es nochmals 10 Prozent obendrauf. So werden Kosten für Bohrung, Erdarbeiten sowie für das Gerät selbst zu einem gewissen Teil kompensiert. In Neubauten gibt es keine Förderung von Einzelmaßnahmen.
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau: KfW-Kredit 270, Darlehen mit sehr günstigen Konditionen für die Finanzierung von Wärmepumpen bei energieeffizientem Bauen oder Sanieren.

Seit 1. Januar 2021 ist die Förderung von KfW und BAFA unter der Bundesförderung effiziente Gebäude zusammengefasst. Anträge stellen Sie allerdings weiterhin beim BAFA oder bei der KfW.

Die Beteiligung eines zertifizierten Energieberaters ist Pflicht und sichert die fachgerechte Planung und den langfristigen Erfolg Ihres Projektes. Beim Bosch Förderservice ist die Beratung inklusive. Auf lange Sicht zahlt sich die Investition in moderne Heiztechnik finanziell und ökologisch für Sie aus.

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Erdwärmepumpe Kosten: Vergleich zu anderen Heizungssystemen

Die spezifischen Stärken und auch Herausforderungen einer Erdwärmeheizung zeigen sich deutlich im direkten Vergleich mit anderen Heiztechniken.

Erdwärmepumpe vs. Gasheizung

Erdgas kostet aktuell etwas mehr als 6 Cent pro Kilowattstunde. Schon bei einer JAZ von nur 3,8 ist der Strom für die Wärmepumpe deutlich preiswerter. Die Anschaffung einer Gasheizung kostet zwar wesentlich weniger, doch dieser Preisvorteil wird durch die hohen Fördermittel für Erdwärmepumpen in Bestandsgebäuden zum Teil wieder aufgewogen. Zudem wird der Gaspreis in Zukunft weiter steigen (CO₂-Steuer).

Erdwärmepumpe vs. Ölheizung

Ist Erdwärme teurer als Heizöl? Bei den aktuell niedrigen Heizölpreisen kann das tatsächlich vorkommen. Durch die geringere Nachfrage sinkt der Heizölpreis auf einen Stand, der sogar mit Erdwärmepumpen mithalten kann. Eine nachhaltige Alternative sind die konventionellen Kessel allerdings nicht. Ab 2026 dürfen Ölheizungen zudem nur noch in Verbindung mit erneuerbarer Energie, z.B. Solar, eingebunden werden. Zudem wird auch Heizöl ab 2021 aufgrund der CO₂-Besteuerung noch teurer.

Erdwärmepumpe
Anschaffungskosten
12.000 – 14.000 Euro
JAZ
(nur für Wärmepumpen)
4
Energiekosten pro kWh
5,00 Cent
Verbrauchskosten im Beispiel-Gebäude
(10.000 kWh, 20ct Wärmepumpenstrom, 7ct Heizöl)
500 Euro
Gasheizung
Anschaffungskosten
4.000 – 8.000 Euro
JAZ
(nur für Wärmepumpen)
/
Energiekosten pro kWh
6,19 Cent
Verbrauchskosten im Beispiel-Gebäude
(10.000 kWh, 20ct Wärmepumpenstrom, 7ct Heizöl)
619 Euro
Ölheizung
Anschaffungskosten
5.000 – 7.000 Euro
JAZ
(nur für Wärmepumpen)
/
Energiekosten pro kWh
7,00 Cent
Verbrauchskosten im Beispiel-Gebäude
(10.000 kWh, 20ct Wärmepumpenstrom, 7ct Heizöl)
700 Euro

Lesen Sie mehr zu Wärmepumpe Kosten im Überblick.

FAQ

Gibt es bauliche Voraussetzungen für die Tiefenbohrung?
Können Sondenbohrungen ungünstige Auswirkungen haben?
Welche Nachteile haben Erdwärmekollektoren?
Werden für eine Erdwärmepumpe die Kosten der Bohrung auch gefördert?
Geothermie – welche Kosten entstehen beim Heizen mit Erdwärme?

Erdwärmepumpe Kosten – Bosch Produktempfehlungen