Der Energiemanager
Martin Weiss, Projektleiter des Bosch Energiemanagers
Der Energiemanager steckt im Bosch Smart Home Controller, einem etwa handtellergroßen Kasten. Über das Netzwerk ist er mit der Photovoltaikanlage verbunden. Seine Aufgabe ist es, den Solarstrom im Smart Home intelligent und automatisch zu verteilen. Höchste Priorität haben dabei die Hausgeräte. Wenn sie mit genügend Strom versorgt sind, fließt die Energie in die Wärmepumpe; mit dem Rest wird dann der Batteriespeicher befüllt.
„Durch den Energiemanager können Eigentümer von Smart Homes jährlich bis zu 50 Prozent ihres Energiebedarfs mit selbst produziertem Strom decken“, sagt Weiss. Mit einem Batteriespeicher steigt der Anteil sogar auf bis zu 70 Prozent. Künftig will Bosch den Energiemanager zum zentralen Energie-Hub im vernetzten Zuhause machen. Martin Weiss und sein Team arbeiten beispielsweise an einer Funktion, mit der Solarstrom zum Aufladen von Elektroautos in der heimischen Garage genutzt werden kann.
Bis zu 70 Prozent des Energiebedarfs im Smart Home können mit Solarstrom gedeckt werden (bei Vierpersonenhaushalt mit PV-Anlage von 6 kWpeak Leistung und 8 kWh Batteriespeicher).
An dem cleveren Energiemanager hat Martin Weiss lange gearbeitet. Seine Suche nach einem sinnvollen Job führte ihn mit 26 Jahren zunächst als Doktorand nach Schwieberdingen, in die Energieforschung von Bosch. Neun Jahre später wechselte er ins Start-up Bosch Power Tec, wo damals an Speicherlösungen für Photovoltaikanlagen gearbeitet wurde.
Dort entwickelte er zusammen mit seinen Kollegen eine frühe Version des Energiemanagementsystems. Seit 2016 wird der Energiemanager bei Bosch Thermotechnik am Standort Wernau nahe Stuttgart weiterentwickelt.
Martin Weiss, Projektleiter des Bosch Energiemanagers
„Silicon Wernau“ nennen viele Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, in Anlehnung an den kalifornischen Hightech-Standort Silicon Valley. Zwischen Wohlfühlsofas und Tischkickern findet Weiss ein kreatives Umfeld. „Ich kann vom Bürostuhl zur Couch wechseln und den Kopf frei bekommen für neue Impulse“, sagt er. Die Gründer-Mentalität drückt sich aber nicht nur durch hippes Interieur aus, sondern auch durch eine moderne Arbeitsweise: Im sechsköpfigen Team von Martin Weiss hat jedes Mitglied viel Eigenverantwortung. „Meine Aufgabe ist es vor allem, dem Projektteam Hindernisse aus dem Weg zu räumen“, erzählt Weiss.
An seinem Job als Projektleiter schätzt er außerdem die vielen Gestaltungsmöglichkeiten: „Ich kann die grundsätzlichen Entscheidungen beeinflussen und gemeinsam mit dem Team festlegen, wohin wir das Produkt weiterentwickeln.“ Nicht bloß ein Job, sondern eine Arbeit, die Sinn macht: Martin Weiss ist seinem Anspruch gerecht geworden. Sonst hätte er dem Energiemanager wohl kaum einen festen Platz im eigenen Zuhause eingeräumt. Im Technikraum von Familie Weiss hängt ein Prototyp, der als Testobjekt dient. Das Fazit von Martin Weiss: Die smarte Software hat sich im Alltag bewährt – und sorgt dafür, dass Ressourcen geschont werden.

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