Und plötzlich ist das Wasser warm
Der Sportler wagt einen letzten Blick auf die Skier vor ihm. Adrenalin durchfährt jede seiner Fasern. Dann: der alles entscheidende Ruck. Es folgt der pure Geschwindigkeitsrausch. Action wie diese ist auf dem Langenfelder See Alltagsgeschäft. Mit vier Bahnen und rund 500.000 Besuchern jährlich, darunter Sportler und Bade- und Ausflugsgäste, ist die Wasserskianlage im Rheinland inzwischen die größte weltweit. Diesem Anspruch muss auch der Duschbereich standhalten. Stieg das Besucheraufkommen im Sommer auf bis zu 1000 Wassersportler täglich, gerieten diese an ihre Grenzen:
Die Warmwassertemperatur sank rapide ab, die heiße und entspannende Dusche nach dem Extremsport blieb aus. Betreiber Benjamin Sühs wollte das ändern. Gemeinsam mit Bosch stellte er sich der umfassenden Modernisierung der Sanitär- und Heizungsanlagen. Entscheidend hierbei: Die nachhaltige Heiz- und Warmwassertechnologie ist schon heute auf künftige Erweiterungen der Anlage ausgerichtet. Benjamin Sühs ist sich sicher, diese Zukunftsausrüstung sitzt wie angegossen.
Eine Wärmelösung für alle Fälle
Wenn der Warmwasserspeicher „leergezogen“ wird
Schon am frühen Morgen brechen die ersten Sportler die Oberfläche des Langenfelder Sees entzwei. Bis zum Nachmittag wird die Zahl an Sonnenanbetern und Wassersportlern im nahezu vierstelligen Bereich liegen – Hochbetrieb, nicht nur für die Wasserskianlagen. Ein Besucheraufkommen von bis zu 1000 Wassersportfreunden täglich war im Rekordsommer 2019 keine Seltenheit. Grund für den hohen Ansturm ist nicht zuletzt die weltweit erste Lakesurfing-Welle der Wasserski-Anlage gewesen. Was jedoch, wenn 1000 Gäste nach ihrem Aufenthalt die Duschen aufsuchen? Kurzum: die Sanitäranlagen haben eine Mammutaufgabe zu bewältigen. Mittels Warmwasserspeicher werden die zwölf Duschen versorgt. Um der stetig ansteigenden Zahl an Besuchern gerecht zu werden, sind bereits weitere 24 Duschen in Planung. Ist das erwärmte und gespeicherte Wasser einmal aufgebraucht, benötigte die Anlage zuvor lange, um den Wasserspeicher wieder mit richtig temperiertem Wasser zu befüllen. Ein hochfrequentierter Betrieb war so nur eingeschränkt möglich, wie der zuständige Installateur Markus Ennenbach aus eigenen Erfahrungen weiß: „Der Warmwasserspeicher wurde an gut besuchten Tagen regelrecht leergezogen, sodass die Wassertemperatur letztlich von 60 auf nur 20 Grad gesunken ist.“
Ein weiteres Problem stellte das erhöhte Risiko einer Legionellen-Ansammlung dar. Während der Bedarf an heißem Duschwasser bei Hochbetrieb sehr groß ist, wird in den Herbst- und Wintermonaten weitaus weniger aufgeheiztes Duschwasser benötigt. Auf den veränderten Bedarf war der Warmwasserspeicher nicht ausgerichtet, was dazu führte, dass Warmwasser über längere Zeiträume gespeichert wurde und sich Bakterien und Legionellen-Kulturen ansetzen können, weiß Markus Ennenbach: „Der Warmwasserspeicher ist seit etwa 15 Jahren in Betrieb. Nach so einem Zeitraum ist die Ablagerung von Kalk- und Eisenpartikeln am Boden der Vorrichtung nichts Ungewöhnliches. Je größer der Speicher jedoch ist, desto größer ist auch der mögliche Nährboden für Legionellen.“ Auch, wenn die Speicher bei der alljährlichen Überprüfung durch das Gesundheitsamt stets gut abschnitten hatte, war es an der Zeit, über eine effizientere und flexiblere Wärmelösung nachzudenken.
In Langenfeld fährt man grün
„I ride green“, ist das Motto, das sich Betreiber Benjamin Sühs und seine Familie schon vor langer Zeit auf die Fahnen geschrieben haben: „Die alten Sanitäranlagen haben genauso wie die Heizungsanlage noch funktioniert, sind für den wachsenden Betrieb aber einfach nicht ausgelegt. Ressourcenschonend sind sie ebenso wenig. Die neue Anlage ist eine nachhaltige Investition“, ist sich Benjamin Sühs sicher. Schon vor einigen Jahren ist das Familienunternehmen auf Ökostrom umgestiegen. Der neue Heizkessel verfügt über eine Solar-Inside-Control Unit, mit der er mühelos in die vorhandene Solaranlage integriert wurde – ein wesentliches Kriterium für Betreiber Benjamin Sühs. Auch die geplante Erweiterung der sanitären Einrichtung stellt für die neue Wärmelösung keine Herausforderung dar, berichtet Bosch-Fachmann Jörg Vorländer: „Die zusätzlichen Duschen haben wir bereits bei Planungsbeginn bedacht und die Zahl an Frischwasserstationen sowie Pufferspeichern entsprechend dimensioniert.“
Sobald die Duschen dann eingebaut werden, sind diese im Handumdrehen in die neue Anlage integrierbar, erklärt Jörg Vorländer weiter. Zunächst skeptisch angesichts der weitreichenden Vision des Expertenduos, zeigt Betreiber Benjamin Sühs sich heute sichtlich überzeugt: „Heizung und Warmwasseraufbereitung funktionieren effizient und gleichermaßen flexibel ausgerichtet auf unseren individuellen Bedarf.“ Außerdem, so betont Benjamin Sühs, habe das Thema Umwelt einen wachsenden Stellenwert im Bewusstsein seiner Gäste. „Wir rechnen zwar damit, dass die Ansprüche unserer Badegäste und damit der Wasserverbrauch insgesamt steigen wird. Gleichzeitig wächst jedoch auch der Drang vieler, sich in Sachen Umwelt zu engagieren“, erläutert der Anlagenbetreiber. Die neue Heizungsanlage, fasst Sühs schließlich zusammen, meistert diesen Drahtseilakt mühelos. „Wir heizen künftig viel effizienter und damit umweltschonender und sind ebenso auf anwachsende Besucherzahlen vorbereitet.“
Eine Anlage auf dem neusten Stand
Es war ein beträchtliches Vorhaben, das vor Benjamin Sühs und seiner Familie lag, so viel war schon zu Beginn der Planungsphase sicher. Vier Frischwasserstationen, zwei Pufferspeicher, ein Gas-Brennwertkessel und die nahtlose Einbindung der bestehenden Solarthermie-Lösung sollten nach und nach ein System ersetzen, das rund vier Jahrzehnte für die Heiz- und Warmwasserversorgung der Langenfelder Wasserskianlage gesorgt hatte. Wenige Monate später, blicken Heizungsinstallateur Ennenbach und Key-Account-Manager Jörg Vorländer zufrieden auf die Ergebnisse der ersten Testdurchläufe. Vor allem die clevere Vernetzung und die einfache Handhabe der Steuerelemente überzeugen den Spezialisten: „Meine persönlichen Erwartungen wurden weit übertroffen“, erklärt Markus Ennenbach.
Jörg Vorländer ergänzt: „Uns bei Bosch ist vor allem wichtig, unseren Kunden bei jedem Schritt zur Seite zu stehen. Angefangen bei der Planung, über die Wahl der richtigen Produkte, bis hin zur Umsetzung: Wir sind immer mit dabei.“ Anlagenbetreiber Benjamin Sühs hat genau dieses Bosch-Versprechen während des Projekts zu schätzen gewusst. „Die Marke Bosch steht für mich und meine Familie vor allem für Zuverlässigkeit und Qualität. Neben der ausgeklügelten Technik hat genau das überzeugt!“ Da der Wasserskibetrieb am Langenfelder See auch weiterhin wachsen soll, stehen nachhaltige Konzepte und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an erster Stelle: „Bosch ist ein Partner für die Zukunft“, dessen ist sich Benjamin Sühs spätestens jetzt sicher.