
Die Hybrid-Wärmepumpe: Sparsame Misch-Technologie
Eine Hybrid-Wärmepumpe vereint die Vorteile zweier Heiztechniken. Mit aufeinander abgestimmten Bauteilen arbeitet Ihre Heizung somit sparsamer und effizienter! Erfahren Sie bei Bosch mehr über die Kombinationsmöglichkeiten und Vorteile sowie die Funktion der Geräte.
Was ist eine Hybrid-Wärmepumpe?
Wenn Sie Ihre Wärmepumpe mit einem weiteren Wärmeerzeuger kombinieren, spricht man von einer sogenannten Hybrid-Wärmepumpe. Umweltfreundliche Wärmepumpen sind beliebter denn je auf dem Heiztechnikmarkt und verzeichnen derzeit als Heizsystem den größten Zuwachs. Wie funktionieren Hybrid-Wärmepumpen? Die Geräte nutzen zur Wärmegewinnung keine rein fossilen Brennstoffe wie Gas oder Öl, sondern setzen zusätzlich auf natürliche Energiequellen wie Umweltwärme aus der Luft, dem Erdreich und dem Grundwasser.
Das kombinierte System kann entweder aus einer Wärmepumpe und einer Öl- oder Gasheizung bestehen oder Sie wählen eine Wärmepumpe mit gekoppelter Solaranlage. So oder so schöpfen Sie mit hybriden Heizungsanlagen die energetischen Pluspunkte beider Bestandteile perfekt aus.
Finden Sie hier unser Produktportfolio für Wärmepumpen.
Aufbau der Hybrid-Wärmepumpe
Beim Aufbau der Anlage gibt es zwei bewährte Möglichkeiten:
- Entweder Sie lassen sich das Heizsystem aus Einzelkomponenten zusammenstellen, die aus der Wärmepumpe und einem weiteren Wärmeerzeuger bestehen.
- Oder Sie entscheiden sich für ein Kombigerät, welches die gesamte Technik in einem kompakten Gehäuse vereint. Solche Split-Wärmepumpen gibt es sogar inklusive Warmwasserspeicher und auf Wunsch mit Steuerung über das Internet. So können die Geräte beispielsweise bei sich ändernden Energiepreisen immer die gerade günstigste Betriebsart wählen.
Welche Heizsysteme lassen sich zur Hybrid-Wärmepumpe kombinieren?
Neben der Wärmepumpe ist ein weiteres Heizsystem notwendig, in der Regel eine Gas-Brennwerttherme oder Solarenergie. Welche Eigenschaften haben diese Hybridsysteme?

Hybridheizung mit Gas-Brennwerttherme und Wärmepumpe
Wenn Sie eine Wärmepumpe mit einer Gasheizung kombinieren, genießen Sie die Vorteile beider Systeme: Im Gegensatz zu konventionellen Anlagen arbeitet die Gasheizung eines hybriden Systems nämlich nur unter voller Auslastung, beispielsweise wenn sehr geringe Außentemperaturen vorherrschen. Den Rest des Jahres arbeiten Wärmepumpe und Gasbrennwertheizung als eingespieltes Team gemeinsam. Das An- und Abschalten der einzelnen Komponenten erfolgt einfach, mühelos und ganz automatisch über eine elektronische Regelung.
Wandhängende Gas-Brennwertgeräte sind platzsparend und daher eine beliebte Wahl. Alternativ zur kompakten Gastherme kann ein bodenstehender Heizkessel mit nebenstehendem Speicher für die Hybrid-Wärmepumpe eingesetzt werden.
Erfahren Sie bei Bosch mehr darüber, weshalb sich ein moderner Gas-Brennwertkessel ideal mit einem Warmwasserspeicher und mit Solartechnik kombinieren lässt.

Hybrid-Wärmepumpe mit Solarenergie
Bei einer Hybrid-Wärmepumpe mit Solarthermie ist einiges an Planung erforderlich, damit die Solarkollektoren sinnvoll die Warmwassererzeugung unterstützen können. Eine Photovoltaikanlage hingegen erzeugt Strom, der dann von der Wärmepumpe direkt genutzt werden kann. Noch vorteilhafter ist dabei die Integration eines Batteriespeichers in das System, in den überschüssiger Strom eingespeist wird und zu einem späteren Zeitpunkt bereitgestellt werden kann. Genau genommen handelt es sich bei der Kombination aus Solarzellen und Wärmepumpe nicht um eine Hybridanlage im klassischen Sinne, da die PV-Zellen kein Wärmeerzeuger sind. Sie unterstützen das Heizsystem indirekt, indem sie Strom für die Wärmepumpe erzeugen.
Erfahren Sie bei Bosch mehr über die Vorteile einer Wärmepumpe mit Photovoltaik und wie eine Solar-Wärmepumpe funktioniert.
Vor- und Nachteile einer Hybrid-Wärmepumpe
- Effizienteres, umweltfreundlicheres Heizsystem
- Geringere Betriebskosten
- Höhere Versorgungssicherheit
- Förderung des erneuerbaren Energieträgers möglich
- Mit bestehendem System im Bestandsgebäude kombinierbar (energetische Sanierung)
- Geringere oder gar keine Abhängigkeit vom Gaspreis
- Anfänglich höhere Investitionskosten
- Wartungsaufwand ist höher
- Größerer Platzbedarf
Förderung der Hybrid-Wärmepumpe
Egal, ob Gas-Hybrid-Wärmepumpe oder eine Wärmepumpe mit solarer Unterstützung: Das Angebot an technisch ausgereiften Lösungen ist relativ groß. Welches System sich für Ihre individuellen Ansprüche am besten eignet, sollten Sie mit einem Heizungsfachbetrieb besprechen. Dieser kann Ihnen auch Tipps zur Förderung von Hybrid-Wärmepumpen geben. Nachfolgend finden Sie ein paar Informationen zur Förderung im Überblick:
- Seit 2022 gibt es keine vollständige Förderung mehr für Hybridheizungen mit einem Anteil von fossilen Energieträgern über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
- Sie können die erneuerbare Energie-Komponente Ihrer Hybridheizung bei der Sanierung eines Bestandsgebäudes oder im Neubau fördern lassen. Die Antragstellung muss separat erfolgen.
- Erneuerbare-Energien-Hybridheizungen, auch EE-Hybridheizungen genannt, werden mit 25 Prozent bezuschusst (z. B. Wärmepumpe mit Solaranlage).
- Effiziente Wärmepumpen (Wasser, Erdreich, Abwasser) werden mit 5 Prozent extra gefördert.
- Solaranlagen haben einen Fördersatz von 25 Prozent.
- Beim Austausch von alten Öl- und Gasheizungen greift ein Heizungstausch-Bonus von 10 Prozent, sofern das Gebäude nicht mehr mit fossilen Brennstoffen beheizt wird.
- Bei einer Hybrid-Wärmepumpe aus Wärmepumpe mit Solaranlage erhalten Sie je nach Art der alten und neuen Heizung 25 bis 40 Prozent Förderung, bei einer Hybrid-Wärmepumpe aus Gasheizung mit Wärmepumpe erhalten Sie nur Förderung für die Wärmepumpe, also 25 Prozent.
Hier erhalten Sie einen Überblick zur Förderung von Heizungen. Der Bosch Förderservice kann Ihnen bei der Antragstellung Ihrer Heizungsförderung behilflich sein.
Was kostet eine Hybrid-Wärmepumpe?
Hybride Heizungssysteme eignen sich perfekt für die energetische Sanierung in Bestandsbauten. Sie lassen sich einfach nachrüsten, das bestehende Rohrnetz, Heizkörper und Fußbodenheizungen können beim Umbau bestehen bleiben. Die beste Luft-Wasser-Wärmepumpe, Gas-Luft-Wärmepumpe oder Erdwärmepumpe ist immer genau das Modell, welches optimal auf die baulichen Umstände Ihrer Immobilie abgestimmt ist. Deshalb ist oft eine Split-Wärmepumpe die beste Wahl: Hier sind alle Systemkomponenten bereits harmonisch aufeinander eingestellt, was die Umwelt wenig belastet und Ihre Energiekosten deutlich senkt. Der Anschaffungspreis solcher Geräte ist im Vergleich moderat und kann unter Einbeziehung der staatlichen Förderung für Wärmepumpen günstiger sein, als der Kauf einer konventionellen Heizungsanlage.
Wenn Sie eine Wärmepumpe nun beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage kombinieren, sollten Sie mit einem Aufpreis von 9.000 Euro rechnen. Dies ist allerdings nur ein grober Richtwert. Gekoppelte Anlagen mit mehr als zwei Komponenten wie Wärmepumpe, Gasbrennwertheizung und Solartechnik haben einen höheren Preis als duale Hybrid-Systeme, dafür liegt die Energiekostenersparnis aber auch bei über 40 Prozent. Wenn Sie künftig auf umweltfreundliche Wärmegewinnung per Hybrid-Wärmepumpe setzen möchten, suchen Sie jetzt auf unserer Webseite nach einem Fachbetrieb aus Ihrer Region!
Hybrid-Heizung in Neu- und Altbau

Insbesondere in Bestandsbauten und im Altbau ist eine Hybrid-Wärmepumpe eine sinnvolle Methode, um Energie und Kosten zu sparen. Sie können eine bestehende Gas- oder Ölheizung durch eine Wärmepumpe ergänzen und so im Zuge der Heizungserneuerung eine umweltfreundliche Technologie nutzen.
Im Neubau ist zu überlegen, eine geplante Wärmepumpe durch Solarenergie zu unterstützen, um weitere Energie zu sparen und die Heizanlage noch effizienter und kostengünstiger arbeiten zu lassen. Außerdem werden Sie mit einer Wärmepumpe im Neubau noch unabhängiger von den Energiepreisen.