Luftwärmepumpe – Technologie und Funktion
Effizient und umweltfreundlich: Machen Sie Ihr Zuhause zukunftssicher mit den Luftwärmepumpen von Bosch. Die Kosten für Aufwand und Erschließung sind bei diesem Heizsystem im Vergleich zu anderen Wärmepumpen gering. In Kombination mit attraktiven Förderungen des Staates werden Luftwärmepumpen als umweltfreundliche Alternative zu Gasheizung und Co. immer beliebter. Lesen Sie bei uns alles wichtige über Kosten, Funktionsweise, Vorteile und vieles mehr.
Was ist eine Luftwärmepumpe?
Luftwärmepumpen nutzen zum Heizen Wärme aus der Umgebungsluft. Zudem gibt es Wärmepumpen, welche die Wärme aus dem Erdreich oder dem Grundwasser beziehen. Anders als Gas- oder Ölheizungen sind Wärmepumpen durch die Nutzung von Umweltwärme unabhängig von fossilen Brennstoffen.
Dadurch sind sie besonders umweltschonend und bei Neubauten und Sanierungen äußerst beliebt. Luft ist die Wärmequelle, die Sie mithilfe einer Wärmepumpe am einfachsten für Ihre Heizung und/oder zur Aufbereitung des Warmwassers nutzen können. Deshalb sind Luftwärmepumpen derzeit in Deutschland am weitesten verbreitet.
Die Typen in der Übersicht
Es gibt zwei unterschiedliche Typen von Luftwärmepumpen: Luft-Wasser-Wärmepumpen und Luft-Luft-Wärmepumpen. Beide Arten nutzen die Luft als Wärmequelle, wie der erste Teil des Wortes zeigt. Der zweite Teil des Begriffs gibt Ihnen jeweils einen Hinweis darauf, welches Wärmemedium zur Übertragung der Heizwärme genutzt wird. Als Wärmemedium wird die Substanz bezeichnet, welche die Wärme letztlich im Haus verteilt.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind von allen Wärmepumpen am häufigsten im Einsatz. Wenn von Luftwärmepumpen die Rede ist, sind deshalb meist Luft-Wasser-Wärmepumpen gemeint. Die aus der Umgebungsluft gewonnene Wärme wird hierbei an den Heizwasserkreislauf (zum Beispiel eine Fußbodenheizung) weitergegeben. Ein zusätzliches Heizsystem ist in der Regel nicht nötig, da für den Bedarf eines Einfamilienhauses eine Luft-Wasser-Wärmepumpe völlig ausreicht.
Hier dient Luft als Wärmequelle. Sie benötigen eine Lüftungsanlage oder ein Luft-Heizungssystem, über welches die Wärme mit der frischen Luft wieder in die Räume geleitet werden kann. Heizkörper sind bei diesen Luftwärmepumpen nicht nötig.
Luftwärmepumpen mit wasserbasiertem System sind in zwei Bautypen erhältlich: Monoblock oder Split. Hierbei unterscheidet sich der Ort der Wärmeübertragung. Bei Monoblock-Wärmepumpen findet der Prozess außerhalb des Gebäudes geschlossenen in einer Einheit statt. Split-Wärmepumpen mit einer Innen- und Außeneinheit, zwischen denen Kältemittelleitungen verlaufen, übertragen die Wärme innerhalb des Gebäudes auf den Heizkreis. In diesem Fall findet eine räumliche Trennung des Kältekreises statt.
- Herausragende Innovationskraft
- Breites Servicenetzwerk mit langer Ersatzteilsicherheit
- 5 Jahre-Systemgarantie
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Bosch ist Ihr smarter Partner für umweltfreundliche und effiziente Heizsysteme.
Einfach erklärt: Wie funktioniert eine Luftwärmepumpe?
Ein integrierter Ventilator saugt bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe Außenluft an und leitet diese in einen eingebauten Luft-Wärmetauscher (Verdampfer). Dort wird nun Wärme an ein Kältemittel abgegeben, welches bereits bei niedriger Temperatur verdampft.
Mithilfe eines Verdichters wird nun dieser Kältemitteldampf komprimiert, um die gebundene Energie für die Heizung und / oder Warmwasserbereitung nutzen zu können. Für diesen Prozess benötigt die Wärmepumpe Strom. Durchschnittlich 75% der Energie, die die Luftwärmepumpe benötigt, stammt aus der Umwelt. Lediglich 25% der Wärmeenergie stammen aus der Kompression durch den strombetriebenen Verdichter. Dies ist allerdings nur ein Richtwert. Nach der Weitergabe der Wärme kühlt das Kältemittel wieder ab und der Kreislauf kann wieder von vorne beginnen.
Sie möchten eine neue Heizungsanlage anschaffen, die nicht nur für Wärme sorgt, sondern auch kühlen kann?
Kein Problem: Manche Wärmepumpen-Modelle können beides – heizen und kühlen. Um die Raumluft zu kühlen, entzieht die Luftwärmepumpe dem Raum Wärme und leitet diese nach draußen. Die Luftwärmepumpe funktioniert in diesem Fall also genau umgekehrt.
Wann lohnt sich eine Luftwärmepumpe?
Vor allem, wenn Sie auf der Suche nach einer umweltfreundlichen Alternative zu konventionellen Heizsystemen sind, sollten Sie sich mit Wärmepumpen befassen. Je effizienter Ihre Wärmepumpe arbeitet, desto besser für die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Staatliche Fördermittel senken zudem die Anschaffungskosten (Mehr zu Förderung Wärmepumpe) Ob Ihr Haus für eine Luftwärmepumpe geeignet ist, hängt vor allem von folgenden Faktoren ab:
- Wie niedrig die Vorlauftemperatur der Heizung ist. Damit gemeint ist die Temperatur des Heizmediums (Heizungswassers), bevor es in die Heizungen fließt. Diese sollte 50°C nicht überschreiten.
- Vor allem Flächenheizsysteme (Fußbodenheizung, Wandheizung) sind für Luftwärmepumpen gut geeignet, da bei diesen niedrigere Vorlauftemperaturen von lediglich rund 35°C benötigt werden.
- Ob Ihr Haus gut gedämmt ist. Bei niedrigen Außentemperaturen geht ansonsten viel Wärme verloren und die benötigte Vorlauftemperatur der Heizung ist zu hoch.
- Ob Sie Platz für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe haben (Außengerät und/ oder Innenaufstellung).
Wie muss meine Luftwärmepumpe dimensioniert sein?
Wie groß Ihre Luft-Wasser-Wärmepumpe sein muss, hängt von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel von der Heizlast, dem Warmwasserbedarf und der Vorlauftemperatur Ihrer Heizung. Das wichtigste Kriterium für die Bestimmung der Größe ist die Heizlast. Diese wird in Kilowatt (kW) gemessen und nach der sogenannten DIN EN 12831 berechnet.
Für die Berechnung der Heizlast wird der Standort Ihres Hauses berücksichtigt, denn je nach Klima ist mehr oder weniger Heizleistung nötig. Auch die Wohnfläche und die Dämmung des Gebäudes wirken sich auf die Heizlast aus. Die konkrete Größe Ihrer Luftwärmepumpe berechnen unsere Experten gerne für Sie.
Luftwärmepumpen mit einem sogenannten Inverter leisten konstante Vorlauftemperaturen und arbeiten auch im Winter möglichst energieeffizient. Sie werden auch als modulierende Wärmepumpe bezeichnet, da sie die Heizleistung flexibel an den Bedarf im Haus anpassen. Dadurch produziert die Wärmepumpe nicht mehr Wärme als benötigt.
Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?
Folgende Kosten fallen bei Wärmepumpen an ( Wärmepumpe Kosten):
- Erschließung: Fundament für die Außeneinheit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
- Anschaffung: Kauf des eigentlichen Geräts
- Laufende Kosten: Stromkosten, Wartungskosten
Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen variieren die Kosten je nach Aufstellungsort und Ausführung. Die Betriebskosten hängen vom Stromverbrauch ab. Dieser ist wiederum maßgeblich von den Außentemperaturen und der Effizienz des Geräts abhängig.
* Beispielgebäude: 120 m² beheizte Fläche, rund 3.000 kWh Stromverbrauch, JAZ 3,5, Wärmepumpentarif mit 0,27/kWh
Staatliche Förderung: Welche Möglichkeiten gibt es?
Wenn Sie sich für eine Luftwärmepumpe entscheiden, können Sie sich über eine staatliche Förderung freuen. Derzeit haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Zuschuss für die Modernisierung einer alten Heizung (Austausch der Heizungstechnik, Einbau Flächenheizung etc.)
- Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse für die Modernisierung von Altbauten, von Einzelsanierungsmaßnahmen und für den energieeffizienten Neubau (KfW-Haus).
Seit Januar 2021 sind die Förderungen der KfW und der BAFA unter der “Bundesförderung effiziente Gebäude” (BEG) zusammengefasst. Die Anträge stellen Sie aber nach wie vor an KfW und BAFA.
Hier mehr erfahren: Förderung Luftwärmepumpe
Vor- und Nachteile einer Luftwärmepumpe
- Unabhängig von fossilen Brennstoffen und damit Sicherheit vor steigenden Energiekosten
- Trägt zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes bei
- Geringe Anschaffungs- und Installationskosten im Vergleich zu anderen Wärmepumpen
- Luft-Wasser-Wärmepumpe ist innerhalb weniger Tage leicht zu installieren
- Wenig Wartungsaufwand
- Je nach Modell Warmwasserbereitung und Kühlung ebenfalls möglich
- Gerade für Passivhäuser ist eine Luft-Luft-Wärmepumpe eine gute Lösung (Lüftungssystem)
- Im Winter sinkt aufgrund geringerer Temperaturen der Luft die Effizienz
- Niedrigerer Wirkungsgrad im Vergleich zu Erd- oder Wasserwärmepumpen
- Nicht geeignet für schlecht gedämmte Gebäude mit hohen Vorlauftemperaturen
- Betriebsgeräusche der Außeneinheit (geeigneter Aufstellort notwendig)
- Luft-Luft-Wärmepumpe eignet sich in der Regel nicht für den Einsatz im Altbau